What Remains – Blut und Schmerz

Der krachende, kraftvolle Sound von What Remains zeugt von der langjährigen Erfahrung, die jeder des Quintetts in das 2014/15 gegründete Projekt steckt. Vorläufer der Formation ist die 2001er Hardcore-Band Never Face Defeat, die ihren Koblenzer Hardcore-Sound bereits mit Born From Pain, Madball und Sick Of It All auf Tour vorstellten.

What Remains haben sich nun Metalcore mit Message auf die Fahnen geschrieben: Die Band, die auf ihrer Debut-EP „Blut und Schmerz“ deutsche Texte zu Gitarrengeballer präsentiert, wollen „tiefer in das Innere der Menschen eingreifen“, so die Selbstauskunft der Gruppe. Schade nur, dass die Texte zwar verständlich, dafür aber noch lange nicht raffiniert genug sind, um wirklich zu überzeugen. Die Formulierung „Ich versuche nett zu bleiben, ich versuche zu verstehen“ im Song „Wut im Bauch“ wirkt doch eher zu zahm, um den inneren Kampf des Protagonisten glaubhaft zu machen. Und auch der Titeltrack „Blut und Schmerz“ geht musikalisch gut ins Ohr, textlich wirkt er dennoch etwas ungeschliffen, obwohl die Absage an die Zahn-um-Zahn-Mentalität natürlich einen Nerv der Zeit trifft. Dank heftigen Thrashmetal-Elementen und sauberen Gitarrenriffs lässt sich auch über Textzeilen wie „Wir brauchen uns nicht zu motivieren“ bei der selbstbetitelten Bandhymne „What Remains“ hinwegsehen.

Potential ist also durchaus vorhanden, man darf gespannt sein, was die engagierte Gruppe in Zukunft abliefert.

Review von Michaela

What Remains – Blut und Schmerz

Dieser Artikel wurde am: 13. Juni 2016 veröffentlicht.

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