Raven Henley war(en) sehr lange weg von der Bildfläche.

Entdeckt – da er einige coole Songs bei YouTube mit seiner einzigartigen Stimme gecovert hat und unter anderem aus Broilers– und Toten Hosen-Songs noch einiges heraus geholt hat. Aber auch die „Dusche“ von Farin Urlaub hat er erneuert und ihr einen eigenen Raven Henley Stil verpasst.

2010 brachte dieser dann mit seienm Debüt „Richtung Schicksal“ ein Album auf den Markt, das gerade im Deutschrock Sektor einiges an Zuspruch erhielt.

Dann aber eine Pause. Und nun, fast zehn Jahre später startet Raven erneut durch.

Anders, aber doch irgendwie gleich.

Gleich, da seine Stimme den Songs wie „Der Baum“ immer noch das gewisse Etwas mitgibt aber auch anders, da der Musikstil doch nicht mehr so sehr nach vorne geht. Die Texte weiterhin gut und die Songs auch stark, aber insgesamt wirkt die Scheibe ruhiger, ja fast ausgeglichener.

Eine sehr schöne Überraschung ist, dass nach dem guten Auftakt mit „Der Baum“ und „Mein Herz tanzt“ plötzlich mit „Verloren in der Dunkelheit“ eine Live-Nummer durch die Lautsprecher schallt. Überraschend aber nicht schlecht.

Sehr langsame Nummern wie „Nur für uns zwei“ bieten genug Raum zum Träumen und der Stimme zu lauschen, aber auch um bei den Konzerten die Feuerzeuge (oder hey, die Handytaschenlampen) zu zücken.

Auch wird etwas experimentiert wie auf „Dünnes Eis“. Ein Song über die Welt, die „aus den Fugen“ ist und nach Rettung ruft. Guter Text.

Auch Mutmach-Songs wie „Gebe niemals auf“ wissen zu gefallen, auch wenn ich hier sagen muss, dass mir bei solchen Texten doch etwas die Power fehlt.

Mit „Ein neuer Tag“ rockt Raven dann doch ganz gut los. Ein Song über die eigene Geschichte und sicher eine Nummer, die bei den Konzerten sicher gut abgehen wird.

Mit „Zuhause“ spielt Raven dann eine Ode über sein Heim und auch diese Nummer rockt ganz ordentlich.

Nach acht Stücken bringt der gute Raven dann noch zwei Remixe und fertig sind wir mit insgesamt zehn Stücken und einer Spielzeit von 34 Minuten.

Eine gute halbe Stunde, die sicher viele gute Momente parat hat. Ich möchte die Alben nicht vergleichen, da sie doch etwas anders vom Stil sind. Jedoch möchte ich festhalten, dass „Von Hier bis Zuhause“ ein ordentliches Comeback ist und Fans von (Deutsch-)Rock Musik sicher hier ein gutes Album bekommen werden. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Review von Thorsten