Radiant Knife – The Body

The Body“ ist die erste von zwei veröffentlichten EP’s des aus Lafayette, Louisiana stammenden Duos Radiant Knife. Wurde diese EP bereits im August 2020 veröffentlicht, folgte im Oktober des gleichen Jahres die zweite EP „The Ghost“. Jedoch sollten beide Veröffentlichungen nicht als eigenständige Platten, sondern eher als ein zusammenhängendes Album angesehen werden, allerdings mit unterschiedlichen Stilrichtungen. Wie die beiden Titel es schon andeuten, die Eine repräsentiert den Körper, die Andere den Geist.

Stilistisch sind beide Alben, laut Eigenaussage der Band, im Prog Sludge anzusiedeln, welcher Anleihen des Hardcores, Doom, Stoner Rock und Progressive Metal vereint. Da der Stil Sludge gerne auch als NOLA-Sound (New Orleans, Louisiana) bezeichnet wird, und ist es kaum verwunderlich, dass Radiant Knife sich diesem Genre verschrieben haben.

Das eröffnende „PMA“ bedient sich sofort der beschriebenen Stilmittel. Ordentlich Dampf im Schlagzeugspiel, wuchtige Rhythmusgitarren und eine vertrackte, schon fast Labyrinth-artige Songstruktur machen den Song zu einem ordentlichen Opener.

Fast schon zementartig schwer lasten die beiden nächsten Riff-Monster „Time“ und „GTFO“ im Gehörgang. Der dezent platzierte Gesang sorgt für frischen Wind im düsteren Gewitter der brachialen Gitarrenwände, allerdings hätte ich mir hier etwas mehr Dynamik gewünscht.

Dieser Wunsch wird mir dann doch mit dem abschließenden „From Dust“ erfüllt. Langsame Doom-Passagen im Wechsel mit schnelleren Prog-Elementen machen diesen Track für mich zum Abwechslungsreichsten auf der Platte.

Fazit: Beim ersten Hören sind die fünf Songs mit einer Gesamtspielzeit von etwas mehr als 22 Minuten zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Erst nach dem zweiten bzw. dritten Hören wurden mir die teils komplexen Songgerüste zugänglicher und konnten so ihr volles Potential entfalten. Mitunter liegt dies vielleicht aber auch daran, dass ich mit diesem Genre nicht so vertraut bin, mit Sicherheit werden Kenner sich hier schneller zurechtfinden. Dann eröffnet sich aber eine durchaus gut gemachte Scheibe, die das Augenmerk auf das Talent der beiden Jungs und weitere zukünftige Veröffentlichungen legen soll.

Review von Florian G.

Dieser Artikel wurde am: 3. August 2021 veröffentlicht.

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