Polkaholix veröffentlichen mit „Sex, Drugs & Sauerkraut“ ihr neues Album. Es enthält 13 Tracks, hat eine Spielzeit von 45 Minuten und erscheint bei Monopol Records.
Hier gibt es eine volle Ladung Unterhaltung – das dritte Album der sieben Berliner Musiker hat es wahrlich in sich. Polka-Rock aus der Hauptstadt, gegen den man sich erst gar nicht versuchen braucht, zu wehren. Und wie es sich für den Polka gehört, gibt es natürlich zu jeder Zeit das Akkordeon zu hören, dazu gesellen sich allerdings noch einige Bläser und ein Kontrabass; das hört sich musikalisch sehr geil an!
Direkt die ersten beiden Tracks „Voll Polka“ und „Bequem“ versprühen gute Laune und man möchte direkt eine Tanzfläche aufsuchen! Es folgt dann der erste Coversong und zwar zu Billy Idol’s „White Wedding“, da wird sich später noch der ein oder andere Song dazu stellen. Eine kleine Hommage an die eigene Heimatstadt gibt es dann mit „In Berlin“, hier singt man (natürlich mit Berliner Akzent): „Wees ik nicht, will ik sehn!“
Einmal rund um die Welt geht es bei „Polka Gambler“, hier gefallen mir die Solo-Bläser-Stellen sehr gut! Dann ertönen seichte Töne aus den Boxen, die mich auch direkt an einen bekannten Titel erinnern und dann wird es schnell klar – „Bang Bang“ von Nancy Sinatra stand hier Pate und wird gut gecovert. Den Song werden viele wohl auch aus dem Film „Kill Bill“ kennen. Dann wird die Party ordentlich eingeheizt, denn mit „Jalapeno“ wird das Blut schneller durch die Adern fließen und wer hier nicht aufstehen muss, dem ist nicht mehr zu helfen.
Mit „Engel“ denkt man sich schon beim Lesen, dass es sich um einen Coversong handeln muss und so ist es auch. Auch hier ist alles gelungen und sogar mir macht der Song Spaß, denn Rammstein zählen jetzt nicht so zu meinen Favourites. Mit „Wunderbar“ gibt es wieder eine Portion Selbstironie auf die Ohren – getreu dem Motto „Alles ist super und wir können uns nicht beklagen“!
Das letzte Drittel wird mit „I was made for lovin‘ you“ eröffnet und ja, genau der Song ist es – gleiches wie schon bei den anderen Covertracks: gelungen und total tanzbar! Direkt im Anschluss feuern Polkaholix mit „The Fox (What does the Fox say?)“ (KISS) noch einen von der Sorte hinterher – hier ist direkt Party angesagt, das Originalvideo hat bei YouTube immerhin über 533 Millionen Aufrufe!
„Zugabe“ kommt als vorletztes Lied und macht klar, dass die Band und die Fans eigentlich nie von der Band und ihrer Musik bekommen kann. Und das Kapitel „Sex, Drugs & Sauerkraut“ wird mit dem Titel „Amadeus“ (im Original von Falco) abgeschlossen – großartig!
Ein sehr geiles und abwechslungsreiches Album der Berliner – mir macht es riesigen Spaß, die Songs zu hören und ich kann mir direkt vorstellen, was hier live abgeht! Auch das gesamte Artwork ist gelungen – anstatt der Songtexte beschreibt die Band die Titel mit ihren eigenen Worten!
Review von Florian Puschke
Polkaholix – Jalapeno
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