Night – High Tides-Distant Skies

Mitten in der Nacht, mit schönem Gruß aus Schweden! Und erneut wurde mir das Vergnügen zugeteilt, die Band mit dem allumfassenden Namen aus Linköping zu rezensieren.

Damals lag mir die Single „Feeling It Everywhere“ vor, mit zwei Songs, die mich damals zwar nicht so vom Hocker gehauen hatten, aber es dabei völlig klar war, dass man aufgrund einer einzigen Single nicht auf das Rest-Repertoire der Band schließen kann oder es vielleicht sogar ein Fehler ist, bei einer sich unbekannten Band, mit eben einer Single zu beginnen.

Dieses Mal allerdings, liegt ein vollwertiges Album vor, 2020 veröffentlicht und wenn ich es richtig recherchiert habe, bis dato nur als CD zu haben und nicht wie die Vorgänger, auch auf Vinyl. Irgendiwe cool!

Neun Songs präsentiert uns das Album. Meistens recht rauher Rock, der aber Riff – sowie Taktmäßig auch mal am Metal (z.B. Im Song „Burning Sky“) oder sogar am Pop (z.B. Im Song „Lost in a Dream“) herumkratzt. Night verdeutlichen uns also eine gewisse Flexibilität in ihrem Hauptfach Rock´n´Roll. Die Intrumentalisten sind tight, gekonnt wechselhaft und der Gesang passt gut zu der Art von Musik, die dir hier im recht urigen Stil um die Ohren fliegt.

Die Produktion, also der Sound ist nämlich gar nicht mal so hochmodern und überproduziert wie man es von heutigen Rockbands eigentlich kennt. Das erinnert mich in Teilen an eine schon etwas ältere Rock-Ästhetik, als Typen wie Alice Cooper und Dio noch wahrhaftige Bösewichte verkörperten. Ich sehe hier schwarze Billardkugeln, Flammen, Motorräder, Achterbahnen und die Pik-Ass-Karte. Und in Zeiten, in denen sich jeder mit Lautstärke und einer fetten Produktion übertrumpfen möchte, wirkt das hier paradoxerweise wie ein ziemlich frischer Wind. Man kann sich einfach mal wieder auf einfache Dinge besinnen und zum Beispiel ein bisschen von einem Leben auf dem Highway träumen. Natürlich kann man „High Tides – Distant Skies“ auch einfach in der Kneipe anschmeißen und Bier trinken. Würde auch funktionieren.

Das Cover ist sehr gelungen. Auch wenn man hinter dem recht edlen Design wahrscheinlich erstmal nicht eine solche Musik vermuten würde, aber das ist an dieser Stelle wirklich egal!

Review von Kilian

Dieser Artikel wurde am: 12. Oktober 2020 veröffentlicht.

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