Neurotox – Plan D

A, B, C, D in 1, 2, 3, 4 ,5 Jahren.

5 Jahre nach ihrem Debütwerk präsentieren uns NEUROTOX mit „Plan D“ bereits ihr viertes Album. Die Befürchtung, dass es sich bei der CD um Massenwaren handelt, kann ich euch getrost nehmen.

Denn auf „Plan D“ zeigen sich NEUROTOX in absoluter Hochform und legen uns ein Werk vor, dass sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugen kann.

In einem guten ersten Song „Wir“ beschreiben die Jungs, dass sie in 5 Jahren bereits 4 Alben herausgebracht haben und zeigen hier auch den Umgang mit dem Umfeld auf. Dass sie sich als „erste Wahl“ beschreiben ist vielleicht etwas übertrieben, aber das ist ja im Deutschrock-Sektor nichts Außergewöhnliches.

Der Song ist OK, aber eben nicht die allererste Wahl, denn diese folgt im Anschluss mit „Küss mich“. Ein echtes Highlight und ja, das ist dann schon erste Wahl. Hier wird sicherlich gepogt und angestoßen auf den Konzerten. „Küss mich (ein letztes Mal)“ ist zu Ende und schon ist der nächste Hit mit „Mein Tag“ am Start. Als dann „Mutti hat mich lieb“ aus den Boxen schallt, frage ich mich, wie das wo live ankommt, wenn ein ganzer Club nach der Mutti ruft.

In „Dein Problem“ ist es die Gitarre im Hintergrund, die den Song etwas anhebt. Ansonsten ist es für mich eher weniger allererste Wahl.

Wem das zu viel Deutschrock ist, der wird mit „Besser geht nicht ohne Anders“ mit einem kleinen Stilwechsel und einem schönen Trompeteneinsatz verwöhnt. Für mich ist das nun tatsächlich ein „Besser geht nicht“ und auch die Liebeshymne an „Mein Kaff“ ist recht gut gelungen.

Weitere Anspieltipps sind für mich „Halt mich nicht auf“ und vor allem „Panzer gegen Dreirad“. Gerade in diesem Stück wird musikalisch etwas probiert. Der Gesang ist super und verbindet sich mit dem Text zu einem sehr großen Song, der sich bei mir festsetzt. Nicht typisch Deutschrock. Ein Ausreißer, der der Platte durchaus guttut.

Den Abschluss der Scheibe bildet nun mit „Kein Applaus“ ein Song, der durchaus auch als Opener hätte verwendet werden dürfen. „Zur Begrüßung keinen Applaus, wieder nur der Mittelfinger“ dröhnt es aus den Boxen und nun muss ich der Band etwas widersprechen.

Auch wenn es der ein oder andere Song wie „Für die Masse“ oder „Für immer“ gibt, die bei mir weniger zünden, muss ich sagen, dass es von mir sicherlich keinen Mittelfinger, sondern schon etwas Applaus für diese Scheibe gibt.

Die Nächsten 5 Jahre (und vielleicht weitere 4 Alben) dürfen gerne kommen …

Review von Thorsten

Neurotox – Mein Tag

Dieser Artikel wurde am: 30. März 2018 veröffentlicht.

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