Bereits knapp über ein Jahr (am 5.6.2020) ist dieses Release schon her. Aber jetzt erst liegt es mir vor, schade, ist nämlich ziemlich genial. Die Münsteraner von Naxen haben mit „Towards the Tomb of Times“ ihr Langspieler-Debüt veröffentlicht. Was soll ich sagen, es beginnt so unheilvoll, wie das gesamte Album klingt.
„To Welcome the Withering“ vereint atmosphärische Black Metal-Sounds mit einem Hauch Oldschool, was dann aber wiederum unheimlich modern klingt. Oder in aller Kürze, ich finds ziemlich der Hammer.
Die Vocals krächzen nicht nur einfach über die Blast Beats, hier finden verschiedene Gesangsarten Anwendung und alle passen exzellent. Die Schwermut, die hier mitschwingt und die durchaus gelungene Produktuion sorgen hier für einen idealen Schwarz Metal-Sound. Nicht zu sauber und nicht zu räudig.
Pure Verzweiflung, Kälte, Finsternis einmal in den Mixer, da haben wir „The Odious Ordeal“ (Übersetz. Die Abscheuliche Tortur).
Der zweite und längste Track folgt einem ähnlichem Rezept wie der erste. Doch finde ich das die Vocals hier nochmal heftiger zur Geltung kommen.
Man darf auch nicht vergessen, dass keine Neulinge an diesem Werk saßen. Die fetten Drums sind nämlich niemand geringerem als „Eis“ Mastermind Alboin (Florian D.) zu verdanken. Auch in der Produktion haben bekannte Namen das Steuer übernommen, nämlich Andy Rosczyk, der auch für Ultha bereits an den Reglern saß.
Nun weiter mit der Scheibe. „A Shadow in the Fire Part I“ zeigt auch hier eine weitere Facette in Sachen Vocals. Extrem hoch und kreischig, da könnte man glatt denken, dass man den alten Norweger BM hört. Zudem ist auch Ultha-Fronter Chris Noir als Gaststimme zu hören. Im ersten Part sind die doomigeren, schweren Klänge mehr im Vordergrund.
Der zweitere Part setzt schon am Anfang mehr auf Geschwindigkeit. Es könnte daran liegen, dass ich zu oft zu laut Mukke höre, aber es kommt mir so vor, als würde dieser Track nochmal absichtlich oldschooliger und fieser klingen.
Finde ich gut.
Fazit: Ein richtig gutes Black Metal-Release aus den heimischen Gefilden. Ich bin richtig gespannt was uns Naxen in Zukunft noch so um die Ohren hämmern.
Review von Pascal
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