Monsters Of Liedermaching – Für Alle

Normalerweise benötigen Musiker 4-5 CDs (OK, manche auch nur 2-3 CDs) um eine Live Scheibe aufzunehmen. Bei den MONSTERS OF LIEDERMACHNG ist es so ähnlich.

Diese benötigen 6 Live CDs, um danach ihre erste Studio-CD (und diese komplett mit neuen Songs) aufzunehmen. Die MONSTERS OF LIEDERMACHNG (kurz MoL) sind eine aus 6 Liedermachern bestehende Gruppe, die seit 15 Jahren die Bühnen der Republik unsicher macht und sowohl auf eine stetig wachsende Fangemeinde als auch auf bereits zwei Charterfolge („Schnaps und Kekse“, „Wiedersehen macht Freude“) zurück blicken kann.

Da sich auch MoL stetig weiterentwickeln, haben sich Rüdiger Bierhorst, Jens Burger, Peer Jensen, Jan Labinski, Fred Timm und Totte Kühn nun an ihr erstes Studioalbum gewagt, das mit stolzen 19 Songs und einer knappen Stunde Spielzeit beindruckt.

Die CD startet mit „Scheiß CD“ recht flott. Der Refrain mit „Deine scheiß CD gefällt mir nicht“ regt zum Mitsingen an und ist ein guter Opener. Kommt live bestimmt super.

Aber Moment. Nee wir sind ja hier im Studio. Fast verwechselt. Aber hey, kann ja mal passieren, denn das hier ist ja die erste Live- … ähhh Studioplatte.

Ja, Studioplatte… ich finde das nicht schlimm, da neben der Gitarre mehr Musik zu hören ist und freue mich, wie es nun weiter geht. Der „Straßenschwimmer von Venedig“ bringt mich direkt zum Lachen, denn ich bin abends auch meist erledigt (und nicht aus Venedig). Gut gemacht.

Ich will hier jetzt nicht jeden einzelnen Song besprechen, aber muss doch noch Highlights wie „Socken“ (mir gehen beim Wäschewaschen Socken nie verloren) das toll rockende „Auftragskiller für die Mafia“, schöne Balladen wie „Nur mit Dir“ („Nur mit Dir fühl ich mich sicher, nur mit dir fühl ich mich stark, nur mit dir überstehe ich den Tag“) oder auch „Sag mir doch“.

Auch wechseln die Liedermacher gekonnt zwischen Melancholie („Supermann“), Ratschlägen in allen Lebenslagen, lustigen Momenten in „Katz und Hund“ und „Mein Hund“ aber auch bitterbösen Texten wie „Kleine Lilly“ oder das „Schaf“ (das mittlerweile tot im Dönerfladenbrot liegt).

Nachdem das Album nun zu Ende ist, frage ich mich, was ist denn nun anders und was ist gleich geblieben im Vergleich zu den vorherigen Live-Alben.

Nun, die MoL haben sich hier in diesem Album etwas gegönnt. Und zwar Zeit, um die Songs zum Teil noch besser zu arrangieren, hier und da weitere Instrumente einzubauen und somit den Liedern mehr Entfaltungsmöglichkeiten gegeben.

Verlieren tun sie hiermit (meiner Meinung nach) nichts, da das Ganze nicht aufdringlich ist und immer noch die Texte und Geschichten im Mittelpunkt stehen sollen.

Ich mag das Album, auch wenn im Gegensatz zu den Live Alben ein paar mehr Füller („Morgenstern“) drauf sind. Vielleicht braucht es auch einfach noch ein paar Durchläufe mehr.

Meinetwegen dürfen die MONSTERS OF LIEDERMACHNG gerne wieder sechs Livealben machen, bevor denn ein Studioalbum kommt, ich würde aber auch erst mal weitere sechs Studioalben nehmen, bevor dann wieder Publikum zu hören ist.

Ein Lob euch allen „Für alle“!

Review von Thorsten

Monsters Of Liedermaching – Scheiß CD

Dieser Artikel wurde am: 19. März 2018 veröffentlicht.

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