Miss May I – Shadows Inside

Rasende Riffs, donnernder Doppelbass und schillernde Screams: Allein die ersten Sekunden des nunmehr sechsten Studioalbums der fünf Jungs aus Ohio wollen zeigen, dass man dort in der Königsklasse des Metalcore mitzuspielen weiß.

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Albums „Deathless“, mit dem die Band um Frontmann Levi Benton bereits ihren musikalischen Facettenreichtum unter Beweis gestellt hatte, gesellt sich nun mit „Shadows Inside“ die nächste Scheibe zur Diskographie der amerikanischen Metaller. Auf der bei Rise Records erscheinenden Platte finden sich zehn Tracks, die erneut mit einiger bandinterner Innovation auftrumpfen wollen.

Der Titelsong läutet die folgende Komposition brachial und mit unheimlichem Tempo ein. Gestützt durch cleane Vocals im Refrain und stimmungsvollen Chören im Backround entsteht ein guter Eindruck über die Gesamtkonzeption des Werks.

Die einprägsamen Gitarrensoli von „Under Fire“ reihen sich gut erkennbar in die Entwicklungen seit „Deathless“ ein. Man versucht hier handwerklich filigraner zu arbeiten und ist um die Details des Klangs bemüht, was im Allgemeinen über das gesamte Album verteilt zu verfolgen ist.

Mit „Never Let Me Stay“, „My Destruction“ und „Crawl“ beweist die Band im Mittelteil des Albums auch eine starke melodische Komponente, die eine angenehme Abwechslung zur metallischen Keule bietet. Die hier angestimmten Riffs und Noten geben dem Album einen vielfältigen Sound und zeugen vom handwerklichen Geschick des Quintetts.

Auch die Breakdown- Fraktion wird mit Tracks wie „Casualties“ und „Death Knows My Name“ bedient, wobei diese auch markanter hätten ausfallen können.

Das krachende Finale bilden „Lost In The Grey“ und „My Sorrow“ mit denen nochmal alle Register gezogen werden. Ballernde Doppelbässe gejagt von fetzigen Riffs abgerundet von hochwertigen Soli und dem Zusammenspiel von cleanen und gescreamten Vocals bilden den würdigen Abschluss der Platte.

Fazit: Wer bereits von Miss May I eingenommen war wird auch von diesem Album begeistert sein. Auch für Fans von Killswitch Engage, Bless The Fall oder All That Remains lohnt sich das Reinschnuppern in jedem Fall. „Shadows Inside“ ist ein würdiger Nachfolger der bisherigen Alben der Band und zeigt ganz deutlich, dass sich die Musiker weiterentwickelt haben.

Review von Lucas

Miss May I – Shadows Inside

Dieser Artikel wurde am: 20. Mai 2017 veröffentlicht.

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