MakeWar – A Paradoxical Theory of Change

Mit neuem Label und neuem Album im Gepäck melden sich die drei New Yorker Jungs von MakeWar zurück. Ihr neuster Output „A Paradoxical Theory of Change“ erschien im Juni dieses Jahres auf Fat Wreck Chords, beinhaltet 12 Songs und ist in meinen Augen mehr als nur ein simpler Nachfolger ihres 2019er Albums „Get it Together, aber dazu später mehr…

MakeWar, entstanden aus dem Soloprojekt Sad And French von Frontmann Jose Prietos, wurde gegründet, um gegen die Depressionen, innere Ängste und Verzweiflung zu kämpfen, mit denen Jose jahrelang und zeitweise immer noch zu kämpfen hat. Nichts war daher naheliegender als der Name MakeWar, ein innerer Kampf gegen die eigenen Dämonen und Selbstzweifel.

Prieto sagt über sich selbst er habe früher viele Probleme weggetrunken, nun aber erkannt hat, wenn man wirklich eine Veränderung im Leben will, sie annehmen und geschehen lassen sollte, anstatt dagegen anzukämpfen, wie der Albumtitel es schon vermuten lässt, eine paradoxe Theorie der Veränderung.

Dieser Kampf, eine Achterbahn der Gefühle und der Wechsel zwischen Hoffnung und erneuter Depression merkt man dem gesamten Album sehr deutlich an. Sei es der Opener „Magic Worlds“ mit einem zögerlichen, ja fast schon unheimlich klingenden Beginn und den authentischen Vocals von Frontmann Prieto: „Es ist eine lange Zeit her, seit ich das letzte Mal so gefühlt habe…, oder der Track „P.A.N“, welcher sich mit der Diagnose der Hashimoto-Krankheit beschäftigt. 

Auch das Loslassen von alten Gewohnheiten und Aufbrechen zu neuen Gefilden wird eindrucksvoll thematisiert, „Goodbye To All That“ mit seinem melodiösen Intro und eingängigen Verse stellt definitiv einen der Höhepunkte des Albums dar.

Eine straighte Punknummer aus Hoffnung und Verzweiflung stellt „Tell Me“ dar, wo hingegen „This Fucking Year“ wieder balladenartig und unglaublich gefühlvoll um die Ecke kommt und man zum Abschluss des Albums noch einmal so richtig emotional aufgewühlt wird.

Fazit:

Musik kann Therapie sein und für viele Bands ist dies der Fall, so auch bei MakeWar. Das gesamte Album spiegelt ein Wechselbad der Gefühle dar, mal Hoffnung und Stärke, nur um später in Verzweiflung, Angst und Depression zu kippen. Musikalisch werden diese Melancholie und Emotionen wunderschön eingefangen, sei es durch die raue, klagende Stimme von Jose sowie den druckvollen, melodiösen aber auch dissonant klingenden und gegeneinander reibenden Klängen von Bass und Gitarren. 

Kein leicht zu verdauendes Album und es braucht bestimmt auch mehr als ein, zwei Durchläufe, um mit der Vielzahl der eingefangenen Emotionen umgehen zu können, aber diese Zeit sollte auf jeden Fall wert sein. 

Für weitere Infos über die Band schaut einfach auf https://www.makewarband.com/ vorbei, dort finden sich neben Videos auch aktuelle Tour-Daten, falls ihr die Jungs mal live erleben wollt.

Review von Florian Goergen.

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