MaidaVale bringen am 05. August ihr Debütalbum „Tales of the Wicked West“ auf den Markt. Die vierköpfige Frauenband sagt Euch noch nichts? Mir bislang auch nicht… Wer jedoch Gefallen an Bluesrock findet sollte hier direkt mal rein hören.
Die über Jahre live erprobten Songs beschäftigen sich vor allem mit politischen Themen. Ihre musikalischen Wurzeln haben die Schwedinnen hierbei im Sound der späten 60er bis frühen 70er Jahre. Die modernen Sounds werden gekonnt von der markanten Stimme Mathilda Roths getragen.
Kein Wunder also, dass für die Aufnahmen zu „Tales of the Wicked West“ kein geringerer als Joona Hassinen verpflichte wurde, der sich mit seinem Studio Underjord einen guten Namen in der Szene gemacht hat. Auch fürs Artwork des Albums wurde mit Maarten Donders ein Künstler ins Boot geholt, der bereits für Bands wie Blues Pills oder Graveyard designed hat.
Gleich der Opener „(If you want the smoke) Be the fire“ legt mächtig vor. Deftige Gitarrensounds leiten diesen Song ein, bevor Mathilda Roth einsetzt und kraftvoll verdeutlicht wozu sie stimmlich in der Lage ist. Atmosphärisch und melodisch zieht das psychedelische Soundgewand seinen Hörer immer tiefer hinein in die Welt von MaidaVale.
Das schnellere „Colour Blind“ überzeugt ebenfalls nicht nur inhaltlich… „Nothing’s black or white, neither am I, I am sure I was born colour blind, it was later I was taught to see, but didn’t let that teachers get to me“. Für diese wichtige Message des Songs werden die ansonsten sehr dominanten und tragenden Gitarren runter geschraubt. Melodisch und mitreißend bleibt dieser Song sofort hängen und fordert zum Mitsummen auf.
Wieder etwas ruhiger folgt nun „The greatest story ever told“. Psychedelische Gitarrenwände umschwirren Roths Aufforderung die Augen zu öffnen und sie nicht vor Kontrolle und Unterdrückung zu verschließen. Das eingängige „Dirty“ überzeugt nun mit dominant hervortretenden Drums und Gitarrensoli. Beinahe drohend bringen MaidaVale hier ihre gesellschaftskritische Botschaft zu Gehör. Stimmungsmäßig fühlt man sich hier, ab Minute 2:24, obgleich es im ersten Moment abwegig erscheint, tatsächlich an Rage Against The Machines „Killing in the name of“ erinnert…
„Restless wanderer“ wird nun getragen von Mathilda Roths wandlungsreicher und doch charakteristischer Stimme. Die Bridge bilden wiederum bluesige Gitarren- und Drumrhythmen. Bevor sie zu Gunsten des gefühlvollen Gesangs wieder in den Hintergrund treten. Eingeleitet durch ein 1:30 dauerndes Instrumentalsolo in bester 70er Manier schließt sich „Standby Swing“ an. Dieses sich langsam aufbauende Stück, zieht den Hörer spätestens beim Einsatz des Gesangs in seinen Bann. Melodisch und eingängig fordert es direkt auf sich dazu zu bewegen. Das gut 10 Minuten andauernde Instrumentalstück „Heaven and Earth“ bildet den Abschluss auf „Tales from the wicked west“.
Mein Fazit: MaidaVale präsentieren uns hier ein gelungenes Debütalbum! Fans von Blues Pills oder Wolfmother sollten hier definitiv mal reinhören.
Review von Tamara
MaidaVale – (If You Want The Smoke) Be The Fire
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