Männi – Niete

Männi tut nicht mehr alles weh. Ganz im Gegenteil. Männi ist am nieten. „Niete“ so der Titel des Nachfolgers vom 2019er-Album „Mir tut alles weh“.

Und irgendwie kann man Männi nicht so ganz glauben.

Von wegen „Niete“. Der gute Männi hat den Punk verstanden und uns in üblicher (selbst-)ironischer Manier zehn neue Knaller zusammengenietet, die zusammengenommen zwar nur auf eine Spielzeit von knapp einer halben Stunde kommen, aber die hat es in sich.

Männi dreht auf. Und zwar alle Regler nach rechts. So dass man die Lautsprecher später nieten muss, wenn das Album hier durchgeknallt ist.

Am 5.11.2021 steht das Album in den Läden und ist sowohl als LP und auch als CD erhältlich.

Zuschlagen lohnt sich hier sicherlich, denn Argumente gibt es einige.

Egal ob Männi beschreibt, dass er als perfekt dargestellt werden kann oder ihm auch einfach „Alles egal“ ist. Und hier haben wir sie schon. Zwei Songs und zwei Argumente pro Männi.

„Alles egal“ ist wieder eine dieser Nummer, die der Kerl einfach so aus dem Ärmel schüttelt. Mitsingkompatibel, das Wooohoho stört nicht und der Song schreit nach Wiederholung. Oder im Konzert nach einer Zugabe.

Und hiervon haben wir noch einige am Start.

„Dreck Müll Chaos“ beschreibt den Proberaum 102. Aber das ganze so sympathisch umgesetzt, dass man wirklich nach den Geschichten fragt, die sich denn hinter den Flaschen, Abfall usw. verstecken. Sicher gibt es noch einige zu erzählen.

Erzählen möchte ich hier noch über zwei weitere starke Songs.

„So viele Fragen“ ist ein lauter Rocker, der davon erzählt, wie sich Männi den Arsch aufgerissen hat, aber auch in den Charts gelandet ist. Zudem berichtet dieser Song von einer Frage, die sicher viele von uns schon ans Leben gestellt haben. Hit!

Eine weitere saustarke Nummer ist „Freche Kids“, die von, wer hätte es gedacht, frechen Kids handelt, die den Planeten bewahren wollen. Richtig geil.

Tatsächlich muss ich sagen, dass diese halbe Stunde hier wie im Flug vorbei geht.

Männi hat recht. Mit seinen Texten trifft er den Zahn der Zeit. Die Songs sind klasse und authentisch und Männi ist als Typ und als Band einfach sympathisch. So viel Mal zum Recht haben.

Aber Männi hat auch unrecht.

Denn „Niete“ ist nur bedingt passend. Nämlich für Leute, die sich dieses Album nicht anhören wollen. Nieten-Songs sind auf dem Album jedenfalls nicht vorhanden. Auch wenn ich in der Mitte mal bei „Ich und Ich“ weiter skippe ist das kein Ausfall, sondern einfach nur ein guter Song unter vielen erste Sahne Stücken.

„Niete“ ist einfach ein Gewinner.

Danke dafür nach Aachen.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 1. November 2021 veröffentlicht.

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