Als ich diese kleine aber feine EP das erste Mal gehört habe, habe ich mich direkt in die 2000er Jahre zurückversetzt gefühlt. Der Sound von Bands wie My Chemical Romance, AFI oder auch Panic! At The Disco war direkt wieder präsent.
Man vermutet es ja schon fast, genau diese Mischung aus Rock und Emo findet sich auch bei Lonely Spring wieder, allerdings schafft es das Quartett aus Passau nicht einfach nur eine Kopie der genannten Bands zu sein. Vielmehr haben sie ihren eigenen Sound kreiert, der sowohl eine Prise von, man mag schon fast sagen altmodischen Klängen, als auch frischen modernen Parts enthält.
Bei „Berlin Therapy“ handelt es sich um eine drei Songs umfassende EP mit einer Gesamtlaufzeit von etwa 12 Minuten, dabei kommen die Stücke komplett in akustischen Unplugged-Versionen daher.
Los geht’s mit „Sixteen“, ein Song über das Erwachsenwerden, dem Konsum von Drogen und den generellen Problemen, die man in diesem Alter hat.
„Oklahoma“ handelt vom Dingen, die oft einfach nicht ausgesprochen oder kommuniziert werden und dass es umso wichtiger ist, dies zu tun. Man sollte sich nicht zurückziehen oder verschließen, sondern sich anderen mitteilen.
Auch „Strangers“ schlägt in eine ähnliche Richtung vom Text, hier werden Themen wie Einsamkeit und gescheiterte Liebe angesprochen.
Alle drei Songs können durch ihr wunderschönes akustisches Arrangement überzeugen, der Fokus liegt natürlich klar auf dem Gesang von Jules und Simon. Hier werden alle Register gezogen, von tiefen bis hohen Parts, leise Klänge, die dann schon fast in Geschrei übergehen und das ganze letztendlich verpackt in einem perfekten gesanglichen Wechselspiel der Beiden.
Fazit: Eine schöne Emo-EP, deren Akustik Gewand den Songs keinen Abbruch tut und mit tollen gesanglichen Leistungen überzeugen kann. Fans des Genres sollten auf jeden Fall mal reinhören bzw. auch der EP „Lovers und Strangers“ eine Chance geben. Auf jeden Fall ist den Jungs ein schöner Appetizer für ein hoffentlich bald erscheinendes Album gelungen.
Review von Florian G.
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