Am 26. August veröffentlichen die fünf Engländer von Little Brother Eli ihr erstes Studioalbum „Cold Tales“.
Ich muss zugeben, dieser Bandname sagte mir bisher nichts. Aber bereits beim ersten Anspielen von „Cold Tales“ hatte mich die Band komplett überzeugt. Eingängig und doch ganz eigen kommt ihr Sound daher, den die Jungs aus Oxford selbst als Bluesy Garage Rock beschreiben.
Gegründet wurde Little Brother Eli 2013 von Sänger Alex Grew und Bassist Josh Rigal. Gitarrist Adam Stowe, Schlagzeuger Benji Page und Lap Steel Spezialist Tom Williams komplettierten wenig später das Lineup.
Bereits der erste Track „Oceans“ entpuppt sich als Ohrwurm, den man direkt mit summt. Alex Grews charismatische Stimme trägt dabei durch den Song, dessen Soundteppich sich zum Refrain hin verdichtet. Im Gegensatz zum eher sanften Einstieg von „Oceans“ legt „Who do you know“ gleich von Beginn an mächtig los und liefert uns eine Blues Rock Nummer vom Feinsten. Surrende Gitarren, souliger Gesang und erneut ein eingängiger Refrain wissen zu überzeugen.
Der nächste Track „This Girl“ ist gleichzeitig die erste Singleauskopplung, zu der auch ein Video erschien. In diesem sieht man abwechselnd die Band den Song performen und eine Blondine tanzen. Und das ist dieser Song auch; tanzbar! Denn trotz der eher bitteren Lyrics: „Left with nothing it’s all gone- this girl’s got me (…) I’ve been feeling this bleeding for days and she ignores me in familiar ways „… verbreitet dieser Song gute Laune und endet mit „maybe she loves me tomorrow“ ja schließlich auch mit einem Hoffnungsschimmer.
Es folgt „Dreams“, dessen Vocals sich im Refrain in ungeahnte Höhen schwingen, bevor sich mit „Roll away“ die erste Ballade des Albums anschließt. Hier überzeugen nicht nur der Gesang inklusive mehrstimmigen backing vocals, sondern auch die Gitarrensoli. Weiter geht es mit „Gold“, dessen Melodie sofort mitreißt. Und wieder sind Frauen und das Tanzen ein Thema „This girl she dances like gold“. Tanzbar ist dieser Song allemal- röhrende Stimme, surrende Gitarre, tragende Drums… was will man mehr?
Beim nächsten Song „Hanging“ fühlt man sich schlagartig in die amerikanischen Südstaaten versetzt. Doch Little Brother Eli beweisen hier eindrucksvoll, dass man auch im kalten verregneten England den Blues in der Seele tragen und musikalisch gekonnt nach außen transportieren kann. „Shake me“ schlägt nun wieder etwas rockigere Töne an. Bevor es mit „Beautiful people“ fast poppig und durchaus radiotauglich wird- Autofahren, Sommer, Fenster runter: „I need more beautiful people“…
Der Titeltrack „Cold Tales“ bildet nun den Abschluss eines für mich rundum gelungenen Debütalbums und schlägt hierfür nochmal balladeske Töne an.
Wer sich von den Livequalitäten der Band überzeugen möchte, hat in folgenden Städten die Gelegenheit dazu:
05.09.2016 (DE) Berlin / Privatclub
06.09.2016 (DE) München / Backstage Club
07.09.2016 (DE) Frankfurt/Zoom
08.09.2016 (DE) Hamburg/Marx
Review von Tamara
Little Brother Eli – This Girl
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