Lazy Class sind eine Band aus Warschau, Polen.
Mit „Interesting Times“ veröffentlichen diese auf Contra Records ein Album (das Debüt), das 14 Songs in 36:43 Minuten Spielzeit enthält.
Sicherlich ist der Plattenname „Interesting Times“ auf die derzeitige (Welt-)Politik, Gesellschft usw. gemünzt, aber der Titel würde auch durchaus zum Album selbst passen.
Denn in der guten halben Stunde Spielzeit sind wirklich einige interessante Momente enthalten.
Nachdem der Opener recht gut das Album einleitet und ich es beinahe schon schade finde, dass die gute Gitarrenmelodie nicht noch mit Gesang unterlegt wird, kommt eine saubere Stimme im Song „Fuck You“ auf uns zu und sofort hat mich diese Band (die ich vorher nicht kannte) in den Bann gezogen. Geht gut nach vorne und schöner schnörkelloser Punkrock.
Bei dem zweiten Stück (das mir noch ein wenig besser gefällt) wird im Refrain ganz kurz runter geschaltet bis es dann wieder knackig zur Sache geht. Auch ein gutes Stück Streetpunk.
Weiter reihen sich die Hymnen auf dieser Veröffentlichung.
„The Place i Come From“ ist eine eher im Mid-Tempo Stil gehaltene Nummer, die für mich etwas melancholischer rüber kommt.
Richtig zur Sache (auch mit dem obligatorischen Ohoohoo Refrain) geht es dann in dem Titel-Track „Interesting Times“. Etwas aggressiver, der Text auch schwerer zu verstehen, aber das ist ehrlicher Punkrock, der genau so gespielt werden sollte.
Im Weiteren reihen sich gute Hymnen aneinander.
Hier und da sind aber auch Stücke dabei, mit denen ich weniger anfangen kann. „Songs of the Anger“ zum Beispiel finde ich Ok, aber das zündet nicht so wie andere Stücke.
Doch Songs wie „Born to lose“ (wie oft wurde dieser Songtitel im Punkrock schon verwendet?) mit einem anderen Sänger lassen die kleineren Aussetzer schnell vergessen.
Mit einem schönen Sing-Alone Part und dem Stück „Made It out Alive“ beenden die Lazy Class ein gutes Debüt Album.
Was soll ich groß sagen? Da habe ich schon deutlich schlechtere Debüts gehört. Das hier kann schon was.
Auch wenn noch hier und da kleinere Schwächen vorhanden sind, finde ich die Veröffentlichung im Großen und Ganzen gut gelungen uns ich werde diese Band sicher weiter im Auge behalten.
Review von Thorsten
Lazy Class – Lost In Your Lies
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