Betrachtet man allein die Bands, mit denen Kornblumenblau auf der Release-Party von „Wind gen Morgen“ zusammen spielen, so können wir den Band praktisch schon bedenkenlos einordnen.
Akne Kid Joe, Detlef und Frachter heißen die Begleiter des Releases und auch wenn Kornblumenbau nicht der Hauptact an diesem Abend sind, so liefern sie eine CD ab, so dass sie bald schon in kleinen Clubs der Hauptact werden könnten.
Denn Kornblumenblau klopfen auf ihrem neuen (dem zweiten) Album zwölf flotte Punkrocksongs durch die Lautsprecher, die sich zwar ganz fett dem Punkrock verschrieben haben, aber doch sehr eigenständig wirken.
35:48 Minuten dauert das Spektakel, das tatsächlich einiges an Eigenständigkeit mit sich bringt und sehr frisch klingt.
Weiblicher Gesang und Akkordeon unterstützen die kraftvollen Songs und geben dem Album eine passende Note.
Vier Jahre haben sich die vier Thüringer Zeit gelassen um nach „Unschuld vom Lande“ einen passenden Nachfolger zu schreiben.
Und den legen sie hier mit „Wind gen Morgen“ vor.
Ein beachtliches Cover macht Lust, die CD einzulegen und die Songs schaffen es, die Hörerschaft sehr schnell mitzunehmen.
„Haltlos“ heißt der Opener.
Und genau so legen die vier hier los.
Die Band und die Stimme erinnern ein ganz klein wenig an die Dorks. Auf jeden Fall drückt einen diese Nummer an die Wand. Ganz starker Gesang und eine sehr treibende Nummer.
Der Titeltrack „Wind gen Morgen“ zeigt dann, was die Band dann doch etwas abhebt. Das Akkordeon gibt hier genau so viel Gas wie die Band. Auch das ein Anspieltipp.
Ein weiterer guter Song (den ich hervorheben) möchte ist „Flucht“. Die Band geht es hier etwas langsamer an und wir haben einen Wechsel am Mikrofon. Ein harter Text über den „Teil der Asche…“. Wahnsinn. Dieser Song verdient einen ganz großen Daumen nach oben.
Wo wir schon bei Anspieltipps waren, muss ich noch „Ziele und Ideale“ erwähnen. Hier gibt es wieder voll auf die Zwölf. Man merkt, dass die vier genau auf solche Nummern Bock haben.
Aber auch mit Stücken wie „Leerer Rucksack, volles Herz“, das dann zum Abschluss eines Konzerts laufen kann, wissen Kornblumenbau zu überzeugen. Mir gefällt hier der zweistimmige Gesang ganz gut.
Tatsächlich muss ich sagen, dass ich diese CD mehrfach gehört habe bevor ich mich hingesetzt habe, um jetzt was zu schreiben. Kornblumenbau ist eine dieser Bands, die (zwar derzeit noch früh) auf Festivals auftreten können und direkt überzeugen könnten.
Starke Punkrocknummern, die auch (oder gerade wegen) dem Akkordeon funktionieren und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
„Wind gen Morgen“ ist jedenfalls ein kleines Ausrufezeichen einer Band, die sicher noch wachsen wird.
Bis hierhin haben sie schon ganz viel sehr gut gemacht.
Coole Veröffentlichung.
Review von Thorsten
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