King Kongs Deoroller – Gute Besserung

King Kongs Deoroller veröffentlichen mit „Gute Besserung“ ihr erstes Album. Es enthält 13 Tracks, hat eine Spieldauer von 43 Minuten und erscheint bei Anti-Transpirant Records.

Das erste Album der Partyrocker aus Heilbronn ist seit Juli 2015 erhältlich und ich bin gespannt, was mich hier erwartet. Alleine der Bandname und das durchaus ins Auge fallende Cover bereitet mir gute Laune. Gestartet wird mit dem Song „Prost Neujahr“, hier geht es darum, dass die Jahre an einem vorbei ziehen und der Tod dadurch „nur“ vertagt wird – den Text nehme ich jetzt mal nicht auf die leichte Schulter sondern durchaus ernst.

Im Song „Die guten alten Zeiten“ geht es um die Erinnerung an die eigene Kindheit, an die man sich sehr gern erinnert – es fallen die Worte Atari, Amiga, Commodore, Bolzplatz oder auch A-Team und He-Man. Ja, die Zeiten waren toll und der Song ist es auch! Es folgt mit „Immer nur ficken“ eine Coverversion des Songs von Rainer Schacht & Mathias Zeh (Ganz Schön Feist) – wer kennt es nicht?!

Einen Einblick in das Leben eines Rockstars gibt es im gleichnamigen Song „Rockstar“, hier wird der Alltag eines Festivals beschrieben – oder wie es zumindest sein könnte. Hier wird etwas geträumt; allerdings gibt es den Titel nochmal als „G.O.N.D.-Version“ auf dem Album und die internationalen Bandnamen (Blink 182, Bon Jovi, Pink, AC/DC…) werden mit nationalen (Berserker, KrawallBrüder, Stainless Steel, Kärbholz…) ausgetauscht – sehr geil!

Dann folgt der Song „Claus Hipp“, den man unter Garantie überhaupt nicht ernst nehmen sollte. Hier wird die These aufgestellt, dass die Babynahrung dafür sorgt, dass die Brüste der jungen Mädels groß werden. Für das Video konnte man keine geringere als Micaela Schäfer begeistern, wer passt denn auch besser? Der Titeltrack „Gute Besserung“ beschreibt, dass die schlechten Tage vergehen und irgendwann auch wieder gute kommen werden! Mit „Klassentreffen“ kommt ein Song, den ich textlich als einen der besten bezeichne. Man trifft die alten aus der Schule wieder und erkennt, was sich alles verändert hat. Die damaligen Mitschüler, die einen gemobbt haben, bekommen ihre Rechnung.

„Es tut mir leid“ ist eine Ballade, in der man sich entschuldigt und darum bitte, dass einem verziehen wird – finde ich jetzt nicht ganz so prall und passt nicht ganz zu dem Rest. Nachdem man dann mit „England“ klar gestellt hat, dass man fast alles in dem Land liebt, wird doppelt unterstrichen, dass man eines überhaupt nicht liebt, ganz im Gegenteil! Den Fussball – hier gibt es kein Pardon!

„Mein bester Freund“ beschreibt die unsterbliche Freundschaft zwischen Mensch und Alkohol – der Jacky Cola wird verehrt. Wie sagt man so schön – geschmackssache! Als letzten Titel gibt es „Es ist Zeit“ zu hören, hier wird Abschied genommen und klar gemacht, dass man nicht immer alles richtig machen kann und mit vielen Fehlern ins Grab gehen wird.

Nach der angesprochenen „G.O.N.D.-Version“ vom echt coolen Song „Rockstar“ kommt dann noch die „Party Hard-Version“ von „Immer nur ficken“ – hätte man sich sparen können!

King Kongs Deoroller hauen mich jetzt nicht so vom Hocker wie ich gedacht habe, aber das Debüt kann sich sehen/hören lassen. Unterm Strich finde ich einige Songs wirklich gut, andere passen dann nicht ganz so in die Kategorie Partyrock. Und was mir aufgefallen ist, dass zwei Songs soundtechnisch nicht ganz so klar sind wie der Rest – die Instrumente klingen dumpfer. Bin trotzdem auf weitere Titel und eine Steigerung gespannt!

Review von Florian Puschke

King Kongs Deoroller – Claus Hipp

Dieser Artikel wurde am: 13. Oktober 2015 veröffentlicht.

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