Kaiser Franz – Alles auf Anfang

Kaiser Franz, hinter diesem Namen verbirgt sich der aus dem Ruhrpott, genauer gesagt aus Recklinghausen, stammende Singer-Songwriter Franz Ahl, der sich das Ziel gesetzt hat, mit seiner ungeschliffenen, deutschsprachigen Rockmusik die Musiklandschaft ordentlich auf den Kopf zu stellen. Mal laut, mal leise, aber vor allem lässig und eingängig sollen seine Songs und Texte über aktuelle gesellschaftliche Widrigkeiten ins Ohr gehen. Nach mehreren veröffentlichten Singles (u.a. Träume aus Papier, 2015, Hurra, Hurra, 2021) und einer ersten EP (Volle Krönung, 2019) folgt nun mit „Alles auf Anfang“ die kaiserliche Krönung, der erste vollwertige Longplayer steht in den Startlöchern und ist ab August 2023 erhältlich.

Für „Ordnung und Flucht“, das Intro der Platte, hat sich Kaiser Franz etwas besonderes einfallen lassen, das Stück wurde von Kinderchor der Musikschule seines Heimatortes eingesungen. Durch deren Stimmen werden die Emotionen und Tiefe für die nachfolgenden Songs und den Einstieg ins Album geebnet.  

Emotionale Höhen und Tiefen und die Notwendigkeit auch mal die Reißleine zu ziehen und neu anzufangen sind Thema von „Alles auf Anfang“. Eine launige Deutschrocknummer, die gut nach vorne geht und einen würdigen Auftakt bildet.

Weiter geht es mit „Goldmädchen“, eine leicht bluesig angehauchte Nummer, die sich mit oberflächlichem Gerede beschäftigt. Man sollte auch mal hinter die Fassaden blicken und sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken lassen.

Dass Kaiser Franz nicht nur mit rockigen Nummern, sondern auch mit gefühlvollen, ja fast schon balladenartigen Songs vertraut ist, wird in „Sommer“ und „Fünf Buchstaben“ deutlich. Der zeitweise fehlende Zusammenhalt in der Gesellschaft und mangelnde Selbstreflektion werden hier thematisiert, letzterer der beiden genannten Songs wird von einem stimmigen Cellospiel geführt, was dem Ganzen das passende Feeling vermittelt.

Mit der nächsten Nummer „Federleicht“ werden die Rock-Attitüden wieder ausgepackt, der Track ist gespickt mit schönen, melodiösen Gitarren Fill-Ins. Textlich werden selbstverliebte Ego-Typen angegangen, die nur an sich selbst denken, ohne dabei Rücksicht auf Andere zu nehmen.

Das abschließende „Viva“ soll nochmal eindringlich zeigen, was die Menschheit der Welt aktuell antut und dass es so nicht weiter gehen kann.

Fazit:

Mit seinem Debut-Album hat Kaiser Franz ein Rockalbum erschaffen, dass zum Nachdenken anregen soll und auch tut. Die emotionalen Texte, die Situationen oder Lebenserfahrungen beschreiben, wie sie wohl jeder Erwachsene kennt, machen den Longplayer zu keiner Easy-Listening Platte. Es braucht schon einen gewissen Zugang und etwas Zeit, bis sich alles in seiner Gesamtheit gesetzt hat. Dann entfaltet sich aber ein vielfältiges Deutschrockalbum, welches beim Hören mit seinen unterschiedlichen Facetten begeistert. Der Stil der Platte ist schwer einzuordnen, sollte ich Vergleiche ziehen, fallen mir am ehesten Jennifer Rostock ein. Für weitere Infos oder Tourtermine besucht einfach die kaiserliche Homepage: www.kaiserfranz-hofkapelle.de oder entsprechende Facebook bzw. Instagram Seite.

Dieser Artikel wurde am: 11. August 2023 veröffentlicht.

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