Dass Schweden musikalisch immer schon exzellente Produktionen und Künstler hervorbringt, ist so sicher wie das Amen im Gebet. Beachtlich ist auch die Langlebigkeit mit der sich Künstler und Gruppen auf hohem musikalischem Niveau in den unterschiedlichsten Genres bewegen. In Sachen Progressive Rock sind die Musiker von Kaipa absolut nicht mehr wegzudenken.
Den musikalischen Beweis für ihre nun mittlerweile beachtliche Daseinsberechtigung liefern die Schweden mit ihrem 12. Studioalbum „Sattyg“, welches bei InsideOut Music erscheint. Sieben eindrucksvoll produzierte Tracks mit satten 10 Minuten durchschnittlicher Länge servieren den Hörern des Albums feinsten Progressive Rocksound frei Haus. Nicht dabei fehlen dürfen dabei die typischen mittelalterlichen Folk- Einflüsse, wenngleich sich meiner Meinung nach auch ganz leichte Funk und Jazz-Einflüsse auf die Platte geschummelt haben. Phasenweise hat man am Beginn das Gefühl einen bis dato unveröffentlichten Queen-Song auf der LP zu finden. Der 14 minütige Opener der Scheibe vereint gekonnt die ganze musikalische Bandbreite der Band und weiß von der ersten Sekunde an zu gefallen. Neben den beiden klaren Rockstimmen von Aleena Gibson und Patrik Lundström liefern die restlichen Musiker an ihren Instrumenten hervorragende Leistungen ab und geben jedem einzelnen Track der Scheibe einen unverwechselbaren und sehr eingängigen Klang. Bei mehrmaligem Hören muss man jedoch anerkennen, dass die restlichen Songs an den Opener „Map Of Your Secret World“ nicht herankommen, wenngleich hier natürlich auf hohem Niveau gejammert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die alten Haudegen des Genres insgesamt ein zu erwartendes gutes Gesamtwerk abgeliefert haben, obwohl der Höhepunkt von „Sattyg“ zweifelsohne und unbestreitbar der erste Song der Platte ist und sich deutlich von den restlichen Nummern abhebt.
Review von Manuel Kreuzer
Kaipa – A Map Of Our Secret World
0 Kommentare