Junge Röemer – Albträume

Junge Röemer veröffentlichen mit „Albträume“ ihr neues Album. Es enthält 11 Songs, hat eine Spielzeit von 45 Minuten und erscheint bei Loyal Records.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich ziemlich erleichtert war, als ich gehört habe, dass die Band wieder im Studio ist! Ich verfolge und höre die Musik der Wiener seit Bandgründung – sage aber gleich dazu, dass dieses keinen Einfluss auf diese Review hat!

Der Opener „Alles verloren, aller verspielt“ nimmt mir zum Glück gleich die Angst, dass sich in all den Jahren irgendetwas verändert hat. Der Song ist sehr typisch und melodisch – gerade die Bridge vor dem Refrain haut mich direkt um! Das Thema sollte auch klar sein, hier geht es darum, dass man alles in einer Nacht verspielt hat. Zu „Mc Mörder“ sollte man auch nicht viel sagen, denn hier geht es um den Massenkonsum und die Massenschlachtungen, die überall auf der Welt vorgenommen werden – und das nur, damit wir immer und überall alles zu essen haben!

Dann erhalten wir bei dem Titel „China“ mal ganz andere Klänge – hier wird es leich orientalisch. Hier wird verdeutlicht, was alles in dem Land der aufgehenden Sonne hergestellt wird. „Den Tod wünsch ich dir“ behandelt das Thema Missbrauch und das „völlig zurecht“ kompromisslos und knallhart! Der Text sitzt und ich muss das Lied direkt dreimal hören – perfekt! Mit „Faust“ gibt es einen Denkzettel für all die, die wirklich noch an die wahre Liebe glauben. Die gibt es laut Band nämlich nur solange, bis das Herz wieder einmal bricht! Dann kommt der Titeltrack „Albträume“ und hier stellt man sich die Fragen: Sind Albträume nicht wahr oder real?

„Wach endlich auf“ sorgt dafür, dass man vielleicht mal etwas umdenken sollte, denn es wird viel erzählt, was nicht stimmt – man sollte nicht alles glauben! Hier gibt es zum Ende hin eine ruhige Stelle in der man sogar Streicher hört – auch hier bin ich positiv überrascht!

„Stell dir vor“ ist wohl der intensivste Track auf dem Album. Es geht um Krieg, Tod und Verderben – am besten kann sich hier jeder sein eigenes Bild machen, denn dazu haben die Musiker ein Video veröffentlicht! „Born To Lose“ finde ich persönlich ziemlich stark und ich zitiere hier mal den Refrain: „Ich bin so, wie ich bin – Born To Lose, Live To Win“ – Passt! Als vorletzten Song kommt dann „Rückgrad“ zum Vorschein, auch hier hat man etwas experimentiert, eine Orgel, Trompete und Blues-Gitarre sind zu hören – das geht solange, bis der Refrain kommt, denn hier gibt es dann wieder die volle Dröhnung Streetrock zu hören; „Schreib einfach Rückgrad auf mein Grab“! Das Ende bereitet dann der Song „Lass mich ziehen“ – eine ruhige Ballade, die ein guten Schlussstrich zieht!

Mir bleibt nicht viel übrig, als genau das zu sagen, was ich gehofft habe! Diese Album der Jungen Röemer ist definitiv eine Steigerung und ein weiterer Schritt nach vorne. Cooler Streetrock mit einer menge Melodie, Herzblut und verdammt guten Texten!

Review von Florian Puschke

Junge Röemer – Albträume

Dieser Artikel wurde am: 2. Juli 2016 veröffentlicht.

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