Punk meets Indie!
Keine besonders ungewöhnliche Kobination, die auch hier sehr gut funktioniert. Heavy Heart aus Nantes bewegen sich auf ihrem neuesten Album in einer vielseitigen Wechselwirkung zwischen Referenz-Bands wie Weezer, The Killers oder Guano Apes.
Das Ding geht größtenteils vorwärts, untermauert von leicht verdreckter Riff- und Rhytmus-Gitarre und wechselhaften Gesangsmustern.
Man verzichtet binnen 12 Tracks nicht darauf, auch mal eine Ballade (Miseries) klingen zu lassen. Allerdings nicht am Ende des Albums, sondern so ziemlich in der Mitte, bevor man dann via Out Of Love zurück in die Welt der tanzbaren Rock-Musik geholt wird.
Viel Pop, etwas Punk, eine kleine Priese Emo, aber vor Allem eine melodiöse Achterbahn, die sich in Teilen auf jeder gut sortierten Indie-Playlist sehen lassen kann. Das Machwerk erinnert ein wenig an die musikalische Stimmung der 00er Jahre, also sollte es eigentlich eine gute Voraussetzung geben, mit „Closer“ auch jüngere Leute abzuholen, die so etwas eventuell noch aus ihrer Kindheit oder Jugend kennen.
So wie bei jedem ihrer Alben, pflegen Heavy Heart auch bei diesem Cover-Artwork einen eher farblosen, düsteren Stil. Das kann man schon machen, aber ich denke es ist zu dieser Musik nicht besonders passend. Das Bild zu „Closer“ könnte sich zum Beispiel gut für ein Bauhaus-Album eignen, und da wären wir dann schon in einer völlig anderen Welt unterwegs, während zum Beispiel die Band Weezer sogar Alben nach Farben thematisiert hat. Daher würde ich der Band raten: Mehr Mut zur Farbe. Das Ding darf ruhig noch etwas mehr leuchten und auffallen.
Review von Kilian
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