Go Go Gazelle – Flaschenpost an Morgen

Endlich Post! Und dann noch eine so nette Flaschenpost.

Ich muss zugeben, dass dies CD „Flaschenpost an Morgen“ eine der Veröffentlichungen ist, auf die ich mich in diesem Jahr besonders gefreut habe.

Als ich die Jungs live gesehen habe, wusste ich schon, dass da einiges an Potential dahinter steckt und die beiden Vorgänger EPs bestärkten mich dann doch sehr schnell in dieser Meinung.

Klar erkennt man, dass die drei bereits einiges an musikalischer Erfahrung haben und mit den Bands Benzin und Leerlauf einige gute Scheiben veröffentlicht haben.

Und nun liegt die Debüt-CD der drei Herren vor, die leider nur knapp 28 Minuten Spielzeit auf zehn Songs verteilt.

Wenn ich ehrlich bin ist dies aber auch mit der größte Kritikpunkt an der Scheibe, auf der sonst richtig viel richtig gemacht wurde. Doppelt richtig hätte ich fast gesagt.

Mit „Klapp Dein Visier Hoch, Erika“ startet die CD standesgemäß rockig und tanzbar. Ist super eingängig und trotzdem noch Punk. Toller Opener und mit „Wir beide gegen die Nacht“ leiten die Jungs in einen Refrain über, der live sicher zündet. Mit „Brust raus, Bauch rein“ können auch ältere Punkrocker was anfangen und dieses „mutig in die Schlacht“ passt irgendwie zur Veröffentlichung-

Hier haben wir weitere Rocker wie „Wir sind nicht die Talking Heads“ und das etwas andere „Fluchtfahrzeug“ (Anspieltipp).

Auch der „Laptoptrainer“ ist ein echter Ohrwurm und zeigt, dass man das sonst oft vorkommende Ohhhohhh auch such ein Nananana ersetzen kann, um dann halt mal nicht Maccarena zu tanzen. Rakete.

„Ein gutes Pferd springt immer nur so hoch wie es muss“ singen diese in „Der große Blender“ und ich muss aber mal sagen, dass die Jungs doch die Messplatte recht hoch angelegt haben. Scheint ein anständiger Gaul zu sein, wenn der denn über starke Nummern wie „Achtung, Achtung“ oder das durch Sebi von Massendefekt unterstützte „Finger Rücken Kreuz“ springen muss.

Ja es gibt viel zu entdecken auf dieser knappen halben Stunde. Auch wenn mir die ein oder andere stelle, wie zum Beispiel das Stück „Erdbeerfelder für immer“ weniger gefallen, ist dies doch ein Debüt was richtig was kann.

Ich muss jedenfalls nicht die Finger hinterm Rücken kreuzen, wenn ich behaupte, dass der Weg den die Jungs einschlagen gerade für sie gemacht zu sein scheint.

Ein starkes Debüt, das gerne als Flaschenpost am morgen auf dem Weg zur Arbeit laufen darf.

Die Songs jedenfalls kommen an!

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 15. Juli 2020 veröffentlicht.

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