Selten gehört sowas, und direkt begeistert! Wie geil ist das denn? Das hier ist durch und durch psychedelisch anmutend! Verträumte Gitarren, viel Effekt und eine Menge Talent formen hier den Ton. Und dieser variiert, gleitet, slidet und wabert dank sehr Effekt- lastigen Instrumenten nur so daher!
Schon der erste Track, „Parhelion“, zieht mich in die Traumwelt der vier Rocker aus Milano. Und dort bleibe ich für den Rest des Albums auch, denn es macht einfach Spaß! Wirklich sehr viel Variation, auch in Gesamtstimmung, Instrumentenwahl und Gesang ist vorhanden – eine wahrhaftig gut gestaltete Reise durch einen verträumten Kosmos.
Nun kann man sich aber unter „psychedelisch“ sehr viel vorstellen. Da wo die große Trommel nächtelang auf Feldern und Wiesen gespielt wird, und das Ganze von einem DJ gesteuert wird, herrscht sicherlich auch durchweg psychedelische Stimmung. Aber „Plasmatic Idol“ ist nicht so! Hier ist gleichzeitig auch Rock, sowie seichter Rock vorhanden. Der Track „Haridwar“ ist wahrlich nicht weit entfernt von einer deutlichen The Beatles-Inspiration. Nun gut, zumindest zunächst. Der Track dauert nämlich achteinhalb Minuten und auch hier gerät man stimmungs- und gefühlsmäßig an ganz unterschiedliche Stellen, aber wer ihn hört, wird verstehen was ich meine.
Mehr sollte ich zur Musik erstmal nicht verraten. Wer Bock auf so etwas hat, wird aller Wahrscheinlichkeit nach, so wie ich, jeden Track sehr gut finden!
Für Fans von King Gizzard And The Lizard Wizard, Ariel Pink oder auch John Frusciante könnte das hier auch etwas sein. Super Musik, um daraus super buntes Vinyl zu pressen. Die Band ist bereits seit Anno 2002 aktiv, zumindest haben sie damals ihr erstes Demo namens „Ricordi Analogici“ ´rausgehauen, bevor es dann ab 2004 mit dem ersten Album losging. Der Bandname ist salopp formuliert eine Bezeichnung für ein heidnisches Ritual, bei dem Puppen verbrannt werden, die dadurch sozusagen, im Einklang mit der Natur, das Böse vertreiben. Das nur am Rande, weil es dazu beiträgt dass das Gesamtpaket von Giöbia auf jeden Fall stimmt.
Letzteres gilt auch für´s Cover. Sehr schön anzusehen und vielseitig interpetierbar, es bewegt sich irgendwo zwischen Namasté und „God hates us all“! Macht mal! Werdet Fans von Giöbia, ich bin es ab jetzt auch und mir geht es dadurch besser! ;)
Review von Kilian
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