Freidenkeralarm – der Name dieser Band steht für Probleme, die viele Menschen in der heutigen Zeit ansprechen. Nationalsozialismus, Gewalt und Ausländerfeindlichkeit sind dabei nur ein paar Beispiele für Dinge, die aktuell in der Gesellschaft falsch laufen und denen der Kampf angesagt werden soll.
Gegründet im September 2016 haben sich die drei Jungs aus Trier dies zum Ziel gesetzt und wollen die Menschen mit ihrer Musik zum Nachdenken bewegen. Trotz dieser ernsten Themen soll der Spaß jedoch nicht auf der Strecke bleiben und somit verpackt die Band ihre politischen Texte in einem treibenden, nach vorne gespieltem, melodiösem Punkrock, der klar Einflüsse von WIZO, ZSK oder auch Anti-Flag erkennen lässt.
Nach zwei EP’s, („Verbrenn dein Geld“ und „Nie wieder Faschismus“, beide 2018) sowie Beiträgen zu unterschiedlichen Samplern folgt im März 2020 mit „Antifaschistisch, Solidarisch, Laut“ bereits die dritte EP der Band. Tja und wie der Name es schon vermuten lässt, es wird wieder politisch zur Sache gehen.
Mit dem titelgebende Opener „Antifaschistisch, Solidarisch, Laut“ zeigen die Jungs direkt wofür sie stehen: Polit-Punkrock. Nach einem coolen Gitarrenintro wird ohne Umwege direkt mit Vollgas Kritik am deutschen Verfassungsschutz genommen und klar gezeigt: Nazis und Faschisten sollen in dieser Welt keine Chance haben. Der Song macht Bock auf mehr und meine Erwartungen wurden mit den nachfolgenden Tracks „Festung Europa“ und „Influenza“ nicht enttäuscht.
Ok, wer jetzt nach drei Titeln denkt, die komplette Platte wird eine einzige Anti-Nazi Parole wird eines Besseren belehrt. Homophobie oder Missstände in der Kirche werden ebenso thematisiert und ganz klar Stellung dazu bezogen.
Das Freidenkeralarm aber auch ruhige Töne mindestens genauso gut anschlagen können, zeigen sie mit „Der Schwur“ oder einer akustischen Version des Openers, welcher auch gleichzeitig das Ende der EP darstellt.
Fazit: Eine solide Platte ohne wirkliche Schwächen, die eindeutig Lust auf mehr Material von dieser Band macht. Schade, dass nach etwa 23 Minuten schon Schluss ist.
Review von Florian G.
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