Reichen denn vier Songs, um einen Neustart zu dokumentieren?
Sebastian Franzen versucht dies.
Früher mit der Liedermacherband Billy Rückwärts unterwegs und unter anderem mit Götz Widmann auf Tour hat Sebastian nun einiges umgekrempelt.
Einiges aber nicht alles.
Mit seiner Debüt-EP „In einer schlechteren Welt“ pendelt dieser jetzt zwischen Rock, Pop und Chanson Noir und kombiniert in den vier Stücken, die in einer Spielzeit von 12:43 deutlich mehr Stärken als Schwächen offenbaren, wunderbare Ohrwurm-Melodien, die aus der der Kombination klassischer Band-Instrumente, digital programmierter Elemente aber auch dem gezielten Einsatz von Geräuschen und Soundkulissen sowie Synthesizer entstanden sind.
Die Songs erzählen vom Leben und hier und da erinnere ich mich an die tollen Billy Rückwärts Nummern zurück.
„Ich bin froh“, dass du wieder da bist singt Franzen in dem Stück „Wieder da“ und das gebe ich gerne an ihn und seine Band zurück.
Das Stück „In einer schlechteren Welt“ beeindruckt mit einem wohlüberlegten Songaufbau, der die Melancholie über das „jetzt muss“ ich gehen doch irgendwie erträglich macht.
Auch „Nah genug“ gefällt mir, gerade auch wegen dem Text. Praktisch eine spannende Kurzgeschichte und auch bei dem „Ja dann ist alles wieder gut“ will man weiter hören, denn irgendwie wird hier Spannung erzeugt.
Spannung passt ganz gut zu dieser Band.
Mir gefällt der Einstig und mit Spannung erwarte ich auch die nächste Veröffentlichung auf dem neu gegründeten Label. Eine weitere EP ist schon angekündigt und dann hoffe ich auch auf eine CD.
Ganz guter Neustart und „ja dann ist alles wieder gut“.
Zum „vollends bewerten“ warte ich noch bis eine ganze CD kommt, aber für vier Songs ist das echt viel versprechend.
Review von Thorsten
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