Schon nach wenigen Takten dieser CD wollte ich mehr über die Band erfahren.
Tatsächlich waren mir Focus bis dato unbekannt.
Auch wenn sie schon ein EP veröffentlicht haben, ist ihre Debüt-CD „Stadt ohne Liebe“ tatsächlich auch mein erster, aber sicher nicht letzter Berührungspunkt mit der Band.
Auch wenn die CD mit „Stadt ohne Liebe“ einen eher deprimierenden Titel trägt, stimmen mich viele Songs sehr optimistisch. Optimistisch, dass Punkrock in die nächste Generation getragen wird.
Der erste Schritt ist gemacht. Bei den guten Jungs von 100 Kilo Herz durften Focus die Tour supporten und nicht nur dort haben sie sich einiges abgeschaut. Auch können wir irgendwie Vergleiche zu den Broilers und auch den Rogers ziehen.
Rockende Hymnen, die laut gespielt werden wollen. Die Stimme klingt etwas nach Chri Roger und wird sicher bei vielen Punkfans – egal ob älterer oder jüngerer Generation – im Ohr bleiben.
Nach dem Intro geht es hier direkt voll nach vorne.
„Stadt ohne Liebe“ lebt von Melodie einem starken Gesang. Ein kräftiger Punkrock-Song der mich direkt gefangen nimmt. Richtig gut.
In „Keine Parolen“ wird philosophiert, wie denn Frieden entstehen kann und wie halt nicht, wenn nur geredet wird anstatt mal „aufzustehen“. Ich muss sagen, dass ich den Song zwar vom Text gut finde aber etwas schwächer als den Opener. Die Message ist aber super.
Wie stark die Jungs tatsächlich sind, zeigen sie auch in den langsamen Nummern. „Sommerfrische“ ist so ein Anspieltipp, dem man früher sicher auf ein Mixtape aufgenommen hätte, um ein wenig Party zu machen. Schöner Text und ein Song, der zeigt, dass die Band nicht nur stumpfen Punkrock speilen kann sondern klasse aufgestellt ist.
Wenn man schon bei den langsameren Stücken ist, muss man auch das im Mittelteil der CD platzierte „Happy End“ erwähnen.
Die Band weiß tatsächlich schon beim Debüt, wie wichtig die Abwechslung auf einem Album sein kann, damit das ganze ein Volltreffer wird. So bringen sie im zweiten Teil der Veröffentlichung mit „Solange nur einer von uns steht“ einen echten Volltreffer.
Ob die vier Jungs wussten, dass Wolfgang Niedecken gerade 70 geworden ist, weiß ich nicht. Ist aber auch egal, auf jeden Fall beenden sie mit dessen Hit „Verdamp lang her“ ein verdammp(t) starkes Debüt.
Viele starke Songs, die sich auf der „Stadt ohne Liebe“ hier in 47 Minuten, die sich auf zwölf Songs verteilen, versammelt haben.
Sympathisches Album einer Band, die sicher noch den ein oder anderen Klub zum Kochen bringen wird.
Und wenn ihr (wie ich auch) mehr über die Band erfahren wollt, dann schaut hier nach: Focus-Band.de
Review von Thorsten
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