Finn Faust haben mit „Welle“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 10 Titel, hat eine Spielzeit von 27 Minuten und erscheint in Eigenregie.
Nach dem gleichnamigen Album „Finn Faust“ erscheint mit „Welle“ also jetzt der Nachfolger der Hardcore-Punkband Finn Faust aus Kiel. Und dieses Album startet mit einem tollen Intro, welches schonmal gelungen ist. Der ein oder andere Hörer wird nicht damit rechnen, dass es dann mit „Konfus und Distanz“ so dermaßen abgeht, dass ihm fast die Ohren abfliegen.
Die Musiker setzen direkt am vorherigen Werk an und spielen rauen, wenig bearbeiteten Hardcore-Punk und das finde ich gut. „Freundschaft bleibt“ kommt mit einem guten Refrain um die Ecke, den man schnell mitsingen möchte – coole und eine der besten Nummern auf dem Album.
Auch „Sintflut“ und „Stück für Stück“ wissen auf ihre Art und Weise zu gefallen, gerade die Geschwindigkeitswechsel innerhalb der Lieder finde ich gut. Und auch die Tatsache, dass man mit einigen Dingen, wie zum Beispiel kurze Breaks oder unerwartete tolle Refrains, gar nicht rechnet.
Bei „Ankerlos“ kam mit im ersten Augenblick das „Ohohohohoho…“ irgendwie gekannt vor – aber auch hier wird man überrascht. „Sehnsucht“ mag vielleicht auch textlich überzeugen, aber hier ist es auch mir einfach zu schnell und musikalisch passt das irgendwie nicht…
„Zügellos“ ist dann wieder stärker und hier wird auch wieder ordentlich Vollgas gegeben. „Finger in die Wunde“ gefällt mir wiederum nicht zu 100%, aber im Mittelteil gibt es einen Part, der einen einfach total umhaut – großartig!
Als Rausschmeißer gibt es dann „Blutleer“ zu hören, zu dem man nicht vielen sagen muss, denn hier packen die Musiker nochmal alles rein. Und schon sind 27 Minuten um.
Finn Faust hinterlassen definitiv einen bleibenden Eindruck bei mir, denn mir gefällt vieles am Sound der Band und auch die Texte überzeugen mich. An einigen Stellen könnte man am Gesang arbeiten, da man doch nicht wirklich alles gut versteht. Vergleiche zu ziehen ist schwierig, aber wenn ich es machen müsste, würde ich Finn Faust im groben als eine Mischung aus COR und Drop Out Chaos bezeichnen.
Review von Florian P.
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