Fahnenflucht veröffentlichen mit „Weiter Weiter“ ihr neues Album. Es enthält 14 Songs, hat eine Spielzeit von 45 Minuten und erscheint bei Aggressive Punk Produktionen.
Zunächst mal muss ich sagen, dass mir das neue Bandfoto sehr gefällt, denn hier bei uns sagt man auch „Moin“ – ein guter Start würde ich mal sagen. Jetzt müssen nur noch die Songs zünden!
21 Jahre Fahnenflucht und damit verbunden eine stetige Weiterentwicklung. Die Texte stets kompromisslos, direkt und ehrlich. Dazu dieser wirkliche treibende Punkrock, der an einigen Stellen gerne mal in den Hardcore abdriftet und die Melodien, die einfach sehr schnell im Ohr bleiben – ja, das ist Fahnenflucht und so ist auch das neue Album „Weiter Weiter“. Interessant ist, dass die Themen und die Texte schon vor Corona fertig waren – so sieht man auch mal, wie lange eine Album-Produktion dauern kann.
Direkt beim Opener „Welt“ singt man direkt im Refrain mit und für mich ist der Song auch einer der besten auf dem Album; musikalisch wie textlich. Bleib in „Bewegung“ geht dann mal voll auf die 12 – Kracher! Und jetzt ein lautes ‚Boah‘ – was für ein Lied kommt denn jetzt? „Kein Teil“ – eine weitere Granate, die ein Ausrufezeichen setzt. Auch die folgenden Songs „Vater Unser“ und „Energie“ gefallen mir sehr gut. Dann kommt aber wieder so ein Song, von dem man nicht genug bekommen kann. „Satt“ hat alles, was eine Punkrock-Hymne benötigt; ein starker Text, eine geniale Melodie und dazu noch gut gesetzte Breaks.
„Misanthrop“ nimmt ein wenig die Geschwindigkeit und Lautstärke raus, bevor es mit den Songs „Alte Lieder“, „Asche“ und „Welcome to Hell“ wieder ordentlich nach vorne geht. „Serotonin“ wird dann im MidTempo gespielt und auch hier sitzt der mutmachende Text erneut wie der bekannte Ar*** auf dem Eimer.
Mit „Träume in Beton“, „BRND“ und „Trümmer“ wird das Album dann gebührend beendet und ohne zuviel verraten zu wollen, aber dieses Album kann man am Stück hören, ohne auch nur einen Song weiterzuskippen – für mich ein Volltreffer und 2021 sicherlich eines der TOP-Punkrock-Alben!
Systemkritisch, ehrlich, kompromisslos – Fahnenflucht haben für mich mit „Weiter Weiter“ alles richtig gemacht.
Review von Florian P.
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