Ich muss zugeben, dass ich ein wenig verzückt war, als ich das Schreiben der Promofirma las, in dem mir Errorhead als „deutsch-tschechich-griechische Gruppe“ angepriesen wurde. Schnell hatte ich die tollsten Vorstellungen wie diese Band wohl klingen möge. Vielleicht ein bißchen Volks-Rock’n Roll à la Herrn Gabalier, gepaart mit einer Prise tschechischer Folklore und untermalt mit einem ordentlich Zitarkie? Das ist natürlich Schwachsinn. Wer sich ein wenig mit hochkarätiger Rockmusik auskennt, der wird wissen, dass hinter Errorhead Marcus Deml, seines Zeichens mit dem Guitar Hero Award ausgezeichneter Topmusiker steckt.
Ganze 2000 Stunden sollen Herr Deml und seine Mannen an „Evolution“ gebastelt haben und das hört man dem Album auch an. Ohne sich in einer Gitarrenfrickel Scheibe zu verlieren, haben Errorhead ein Album geschrieben, das mächtig nach vorne geht und sowohl in den UpTempo Nummern, als auch bei den langsameren bluesigeren Songs wie „Tell Me“, überzeugt.
Auch der neue Frontman von Errorhead, Karsten Stiers, liefert auf dem Album eine mehr als gute Leistung ab. Es gibt nur wenige Sänger deren Stimmen so facettenreich sind und die diese auch so gut einsetzen können.
Eigentlich ist die Rechnung relativ einfach, man werfe Ausnahmemusiker in einen Topf und lasse sie zusammen ein Album produzieren. Da kann nur gute Musik bei raus kommen, auch wenn es wie in diesem Fall wirklich viel Zeit in Anspruch nimmt.
Mit „Evolution“ haben Errorhead sich und ihren Sound im Gegensatz zum Vorgänger „Organic Pills“ deutlich weiter entwickelt. Das Album biete eine Symbiose von Rock, Blues und Funk und wird allen Freunden von Bands wie Pearl Jam, Incubus oder auch Mother’s Finest viel Freude bereiten.
Wer sich also für qualitativ hochwertige Rockmusik begeistert dem sei Errorheads „Evolution“ wärmstens empfohlen, natürlich dürfen auch alle anderen mal rein hören.
Review von Florian Stoffelen
Errorhead – Scream (People Like Us)
0 Kommentare