Mit „Northern Soul“ erscheint das neue Album von Erik Cohen. Es enthält 11 Songs, hat eine Spielzeit von etwas mehr als 40 Minuten und erscheint bei RYL NKR Recordings.
Erik Cohen kommt aus Kiel, ist Sänger (unter dem Namen Jack Letten) der Band Smoke Blow und veröffentlicht jetzt als Solo-Künstler sein mittlerweile viertes Album. Eine Stimme, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt und gerade wenn ich an Songzeilen wie „My Girl is dancing with the dead … ohohohohoh“ (Band: Smoke Blow, Album: German Angst, Song: Dancing With The Dead) denke, bekomme ich direkt ein Gänsehaut.
Jetzt aber „Northern Soul“ und da stelle ich mir direkt die Frage, warum hier ein englischer Albumtitel gewählt wurde, obwohl alle Songs in Deutsch gesungen sind. Schieben wir das erstmal zur Seite und kommen zu den Songs, denn nach dem Intro geht es mit „Nach dem Sturm“ melodisch los; es fällt direkt auf, dass relativ viel Hall auf der Stimme liegt. Doch nach einigen Sekunden, gerade wenn zwei Gesangsspuren übereinanderliegen, fällt das gar nicht mehr so auf. Guter Einstieg, der aussagt, dass man den Sturm überstanden hat und wieder da ist.
„Millionenstadt“, „Lokomotive“, „Bomberjacken“, „Schleswig-Holstein“ und „Doomrider“ wurden alle bereits auf den gängigen Portalen veröffentlicht und zählen für mich zu den stärksten Songs auf dem Album – gerade „Bomberjacken“ und „Schleswig-Holstein“ sind richtig stark. Dazu gesellen sich, meiner Meinung nach, noch die Nummern „Junger Matrose“ und „Café Stietzel“. Erik Cohen liefert eingängigen Rock und mischt hier immer mal wieder etwas Wave, Punk oder auch (wenn auch nur ganz wenig) NDW unter. Ab und an denk ich soundtechnisch etwas an Vicki Vomit.
Textlich besingt der Musiker die Liebe, die Vergangenheit, seine nordische Heimat und Verbundenheit oder das Leben auf einem Drahtseil – immer zwischen Himmel und Hölle.
Das neue Album gefällt mir sehr gut; der klare Sound, der tolle Gesang und die Melodien, die schnell sitzen bleiben.
Review von Florian P.
0 Kommentare