Mit „Dämon“ habe ich nun das neue, dritte Werk der Band aus Bayern vor mir liegen und ich bin gespannt, ob dieser „Dämon“ nun eine teuflisch gute Scheibe ist, oder doch eher das sanfte Engelchen im Teufels-Gewand.
In 12 Songs, die sich über 46 Minuten erstrecken, präsentieren uns Erdling eine Scheibe, deren NDH-Musik etwas an Oomph! (und klar auch Rammstein, aber auch Unzucht und vielleicht etwas Mono Inc. etc.) angelehnt ist.
Auch die Texte könnten von dort kommen.
Elektronikklänge und harte Metall-Musik.
Und das Ganze aber schön kombiniert.
Die Songs anzuhören macht größtenteils auch Spaß und ich erfreue mich an Highlights wie dem Opener „Erdling“. Normalerweise finde ich Songs, die den einfach den Bandnamen preisen eher doof aber hier macht es echt Spaß, dieses Erdling kommt gut raus.
Auch der Song „Staub, nichts als Staub“ ist eine tolle Nummer. Das ist wirklich schon einiges an Rammstein mit drin. Das Lied wird live sicher gut abgehen.
So gibt es mehrere Nummern, die richtig was zu bieten haben.
Aber auch zum Verschnaufen bietet der Erdling uns mit „Winterherz“ eine Abschiedsballade, bei der es jemandem „besser ohne mich“ geht.
Sicherlich ein Highlight.
Leider gibt es auch ein paar Hänger, die den guten Gesamteindruck doch deutlich stören. Allen voran vielleicht das „Ungeheuer“, das mir persönlich zu langweilig ist. Das habe ich schon so besser gehört.
Insgesamt überwiegen aber die Lichtblicke (oder besser gesagt die Höllenfeuer) und ich vergebe etwas mehr als ein schüchternes Engelchen und gebe der Platte symbolisch mal drei kleine Teufelchen, die aber noch wachsen werden.
Denn Potential ist hier wirklich genug vorhanden.
Ich freue mich auf die weiteren teuflischen Werke.
Review von Thorsten
Erdling – Tieftaucher
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