Doc Marx – Marionettenmarsch

Irgendwann kriegen sie dich ja doch.

Die Liedermacher, die sogar keine Liedermacher sind.

Auch Doc Marx gehört zu dieser Kategorie und versammelt auf dem Album „Marionettenmarsch“ mit Lagerfeuerromantik und Akustik-Gitarre gespielte Songs, die von den Texten her auch zu den Jungs der Champagner Punx passen könnten. Hallt mit Vollgas nach vorne.

Geht aber beides.

Mal leise – mal laut.

Doc Marx und die Champagner Punkx. Tatsächlich arbeiten diese bei dem Song „Champagner Punx Unser“ zusammen, aber auch in andere Songs dieses vielfältigen Albums sind die Einflüsse heraushörbar.

Aber nicht nur Doc Marx hat mit dem „Marionettenmarsch“ eigentlich ein Album am Start, das sich eher auf die ruhigeren Nummern konzentriert, die aber gerade durch die minimale Instrumentalisierung intensiv rüberkommen.

Nicht mein Problem“ als Opener zeigt ziemlich genau, wo Doc Marx denn mit dieser Veröffentlichung hinwill. Und mit Zeilen mit „Der Tag wird kommen, wo ich wieder wichtig bin“ weiß er auch zumindest ein wenig unser Gehör (und Herz) zu erobern. Man merkt dem Song an, dass hier viel DIY am Start ist und das macht es dann tatsächlich auch noch sympathischer.

Verdammtes Glück“ erinnert direkt an große Liedermachersongs. Für mich ein Highlight auf diesem Album. Ein durchaus spannender Aufbau und „mein Leben hätt‘ ohne mich ein großes Problem“ ist natürlich auch gut.

Neben diesen beiden Songs finde ich viele gute Momente, die man erwähnen könnte. Man sollte aber (gerade für Fußballfans) auch noch auf die punkigste Nummer dieses Albums eingehen. „Keine Tradition – Kein Gesicht“ kann man natürlich in Stadien spielen. Man muss aber auch den entsprechenden Humor mitbringen. Lustiger Punksong.

Apropos Punksongs. Auch „Friedhof der Kuscheltiere“ ist ein Hammer. Ein wichtiger Text, der ins Mark geht und leider viel zu oft vorkommt.

Tatsächlich ist dies auch schon die letzte Nummer auf dem Album.

Nach elf Songs und 27 Minuten Spielzeit ist der Spaß vorbei.

Tatsächlich ein kurzweiliges Vergnügen und ein Album, das Spaß machen kann – wenn man denn auf gute Texte und meist lockere Gitarrensongs steht.

Hier mal reinhören.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 24. August 2021 veröffentlicht.

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