„Der Arsch auf deinem Plattenteller“!
Na das ist mal ’ne Aussage.
Ich kenne die Band Die Dorks schon etwas länger und habe gerade deren Album „Duschen auf Staatskosten“ mit Nummern wie „Dreckige Saat“ und „Irgendwie Irgendwo Flaschenbier“ sehr gerne gehört. Das Nachfolgealbum „Urlaub in der BRD“ fand ich persönlich etwas schlechter und nun liegt mit „Der Arsch auf deinem Plattenteller“ das neue Werk der Band aus XXX, das 17 (!) Songs in 75 Minten an den Punker oder die Punkerin bringt. Einige Songs knacken sogar die 5 Minuten Marke, was für ein Punk-Album eher ungewöhnlich ist.
Etwas gewöhnlicher ist das Intro. Lustig gemeint und eigentlich auch ganz lustig gemacht und mit dem Songtitel „Der Producer hat gesagt wir brauchen ein Instrumentalintro“ sagt es eigentlich schon alles. Danach kommt mit „Der Arsch auf deinem Plattenteller“ schon das Titelstück auf diesem Album und für mich persönlich ist dies auch mit der beste Song. Klare Ansage gegen die vielen Bands in den Charts und eine Nummer, die gut mitgesungen werden kann. Auch die Stimme der Sängerin Lizal überzeugt hier eindeutig.
Leider flacht das Album mit der nächsten Nummer schon etwas ab. „Borderline Flashmob“ ist mir zu kompliziert aufgebaut. Sicherlich ist hier ein guter Text vorhanden aber das Teil zündet nicht.
Leider ist dies über das komplette Album so verteilt. Nummern, die aufgrund ihrer Länge doch deutlich zu komplex aufgebaut sind und zu dem Punkrock, den die Band gut spielt nicht immer passt. Auch wenn auf ihrer Homepage Metal-Punk zu lesen ist, würde ich mir mehr Punk im Metal-Punk wünschen. Meiner Meinung nach wären dann einige Songs deutlich besser.
Auch auf den Vorgängerwerken waren längere Songs dabei, aber hier stört es mich eigentlich mehr als bei den Vorgängern.
Ein Beispiel für das zu verspielte ist das „Barrikaden aus Fleisch und Blut“. Der Song ist über eine Minute lang eine super Ballade, doch leider wird dann aufs Tempo gedrückt. Das hätte man hier nicht gebraucht und ich hätte hier die ruhige Variante bevorzugt.
Besser gemacht ist da die Power Ballade „Am Tresen einer anderen Stadt“.
Gute Songs sind aber mit dem sehr melodischen „Zu lange Winter in Berlin“ und auch der Reggae Nummer „Mehr als nur verschwendete Jugend“ mit dabei und die machen auch Spaß.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich das Werk als „in Ordnung“ einstufe und es in der Die Dorks Discografie seine Stellung einnehmen wird.
Jedoch fand ich die Vorgänger einen Ticken besser.
Review von Thorsten
Die Dorks – Der Arsch auf deinem Plattenteller
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