„Mit den Zehen am Abgrund“ … und trotzdem … „Mit beiden Beinen auf dem Boden“
Auf jeden Fall liefern uns Die Autos mit ihrer neuen Veröffentlichung „Mit den Zehen am Abgrund“ viele Songs, die gut auf dem Boden stehen und sowohl durch Texte über Einsamkeit, Politik, Menschen und Alltagsthemen handeln als auch durch Melodie, die mal ruppiger aber auch mal ganz leise auf den Punkt kommen, charakterisiert werden können.
Rock/Alternative mit deutschen Texten sollte man drüberschreiben und sich dann mit den Songs beschäftigen.
Einige dieser Songs sind schon bekannt, da sie schon längere Zeit live gespielt wurden. Andere dagegen sind ganz frisch im Studio entstanden.
Den Unterschied merkt man nicht. Was aber auffällt, ist das wir doch eine recht gute Breite an Musik haben, was die Angelegenheit spannend macht.
Mit einer Alternative-Hymne „Ohne zu merken“ startet das Album. Man ist hier sehr schnell drin und hört dem Sänger gerne zu. Sehr angenehme Stimme. „Es gibt kein Zurück mehr“ hören wir und das passt natürlich auch zum Album, das man gerne weiter hören möchte.
Auch der „Gouda Moses“ geht gut ins Ohr und das Stück hat irgendwie was von Aufbruch. „… von allem nur die Hälfte… Alles was du wolltest geht kaputt… doch ich brauch dich nicht mehr“. Auch wenn es ein Abschiedslied ist, kommt die Nummer sehr optimistisch rüber.
Ganz langsam können Die Autos auch. „Wenn wir nicht hinsehen“ ist eine ganz getragene Ballade, die gut ist, die mich im Refrain aber ein wenig nervt.
Im Weiteren wechseln sich gute Lieder mit dem ein oder anderen durchschnittlichen Stück ab wobei jedoch der positive Eindruck deutlich überwiegt.
Das Titelstück zum Beispiel sollte definitiv mal gerne angecheckt werden. Wer der Band eine Chance geben möchte, der soll vielleicht hiermit anfangen. Denn die Nummer macht echt Bock.
Abschließend möchte ich sagen, dass die Autos mit „Mit den Zehen am Abgrund“ ein gutes Alternative-Rock-Album veröffentlicht haben, dass zum Jahresende 2019 als ein gutes Werk im Musikjahr angesehen werden kann.
Gerne mal Antesten.
Review von Thorsten
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