Echt jetzt?
Nein, echt gut jetzt!
Ja, wirklich gut ist die Scheibe der Arbeitslosen Bauarbeiter, die mit „Musique Roulette“ ein sehr vielfältiges Punkalbum vorlegen, das über eine Stunde Spielzeit und ganze sechszehn Stücke beinhaltet.
Schon über 20 Jahre sind die Arbeitslosen Bauarbeiter aktiv und nun haben sie mit „Musique Roulette“ auf Alster Records ihr neues Album am Start.
Ein durchweg gutes Punkrockalbum strahlt mir entgegen und ich muss wirklich fragen, welcher Song ist denn der Beste. Ach nein, das wäre unfair, denn viele Stück verdienen es, gehört zu werden und so könnte man beinahe Roulette spielen und sich willkürlich Songs rausgreifen.
Natürlich starte die CD mit dem obligatorischen Opener aber schon sehr schnell liefern uns die Arbeitslosen Bauarbeiter mit „Immer nur Fernsehen“ eine etwas langsamere Nummer, die aber trotzdem schön auf die zwölf geht. Ein herrlicher Text, der (ja die Vergleiche mit anderen Bands nerven) sicher auch aus der Hauptstadt kommen könnte.
Eine schöne infantile Melodie erhalten wir bei „Alles wird gut“. Kann man direkt mitsingen und treibt die Laune ganz gut nach oben. Muss ja, denn alles wird gut.
Doch auch der Zeigefinger muss hier und da mal gehoben werden und so bekommen wir mit „Im Land der Dichter und Denker“ einen Song, der auch die Moral als Hure offenbart. Ein sehr gutes Lied über unser Land, das „im Sumpf versinkt“.
Auch mit ernsten Themen wissen die drei umzugehen und bringen uns mit „Kein Zurück“ eine Nummer, die schwer nachwirkt. Geht nicht so gut ins Ohr, ist sperrig aber gerade deshalb gut.
Die typischen Punkrocksongs bekommen wir aber auch, wie die Beispiele „Nichts bleibt für immer“ oder „Um die Sonne“ offenbaren.
Schön relaxt geht es mit „Operare Semper“ zu Ende.
Wie bei einigen anderen Bands auch, kommt dann ein sehr langer Leerlauf bis der Secret Track als kleiner Bonus ertönt.
Klar, dann dauert die CD nicht über eine Stunde, sondern knapp drunter.
Aber das soll der guten Bewertung keinen Abbruch tun.
Mir gefällt dieses Album und ich hoffe, nicht wieder sieben Jahre (Ich klammere das Cover Album mal aus…) auf das nächste Album der Arbeitslosen Bauarbeiter warten müssen.
Ganz schön was geschafft, die Arbeitslosen Bauarbeiter!
Review von Thorsten
Die Arbeitslosen Bauarbeiter – Immer nur Fernsehen
0 Kommentare