Dickens kommen aus Mexiko und spielen locker flockigen und gut eingängigen Punkrock in ihrer Heimatsprache.
Vor mir liegt die selbstproduzierte CD „Avatear“, die zwölf ganz knappe und flotte Songs enthält, so dass wir summa summarum auf eine Spielzeit von unter zwanzig Minuten kommen.
Doch diese haben einiges zu bieten. Nicht nur Gastbeiträge wie von Ralf Dietel (WIZO, Krashkarma) und Niki Skismas (Krashkarma) versüßen das Hörvergnügen, auch die Ohrwurmmelodien halten uns für eine leider viel zu kurze Spieldauer gefangen.
Mit „Basura, Miseria“ starten die Jungs um Hector das Vergnügen. Ska, Punk, etwas Tempowechsel und es erinnert etwas an Los Fastidios, WIZO, … schöner Einstieg.
Ab und an denkt man, man versteht einen Textteil. Das kann man dann gerne überprüfen denn der DIY-CD sind auch die Texte beigelegt.
Im Stück „Cerveza Y Anarquia“ geht es schön nach vorne. Ein kleiner Schluck auf dieses Lied. Anspieltipp, auf den ich gerne anstoße. Schöner Punkrock in mexikanischer Sprache.
Richtig auf die Zwölf geben uns die Jungs in den unter einer Minute Stücken wie „No Al Sistema“ oder auch „Mierda“. Hier ist zwar weniger Text enthalten, aber als keiner Einspieler und Wachmacher taugen die Stücke tatsächlich was.
Für mich persönlich ist „Ser“, nicht nur wegen der Gitarrenspur, eines meiner Lieblingsstücke. Ganz gute Nummer.
Aber auch „Todo Es Una Puta Mierda“ darf auf einer Punkrockparty gespielt werden und wird nicht abfallen.
Insgesamt schaffen es Dickens wieder ein ordentliches Album zu veröffentlichen.
Ich persönlich finde „Kindä Va“ noch einen Ticken besser.
Da waren die Songs auch etwas länger und die CD hätte sich noch etwas mehr nach einem Guss an. Hier haben wir viele coole schnelle Punkrocknummern, aber auch den ein oder anderen „Outtake“. Im Großen und Ganzen ist die Scheibe aber sehr ordentlich und Hector und seine Jungs haben mit ihrer DIY-Sache doch ein klein wenig mein Herz erobert.
Sympathische Band.
Kann man mal reinhören, wenn man auf Punk in Landessprache steht.
Review von Thorsten
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