Dezolat – Fassade

DEZOLAT ...

Vor mir liegt eine nett aufgemachte CD, die eine triste Fassade eines Hauses zeigt. Leere Fenster; aber keine leere Musik.

Soviel möchte ich schon mal vorwegnehmen.

Ich kannte die Band nicht und informierte mich über deren Facebook-Seite, dass es sich bei Dezolat um eine zweiköpfige Band aus München handelt, die nach Eigenauskunft deutschsprachigen Post-Punk macht.

Na, da wollen wir doch mal hinter die Fassade blicken und schauen auf 11 Songs in knapp 41 Minuten Länge, die das Merkmal Post-Punk mehr als nur unterstreichen.

Direkt mit „Auf und Ab“ scheppert das Schlagzeug aus den Boxen und eine Stimme des Sängers, die gut zu verstehen ist und der Song macht Spaß. Gerade der Refrain kann gut mitgesungen werden und das Stück ist ein toller Einstieg in die „Fassade“.

Mit „Rote Gitarre“ wird zuerst etwas das Tempo runter gedreht, aber im Refrain macht sich die Band Luft. Mir gefällt dieser Song sehr gut. „Alles Schlampen außer Mami“ wird da gesungen und ich muss ein wenig grinsen.

Mit „Alles neu“ wird „Alles alles wird neu“ gesungen. Aber hey, das brauche ich gar nicht. Denn die Musik hier muss gar nicht neu werden … die darf gerne so bleiben.

Weiter wissen das etwas langsamere „Ehrloch“ und „Stecker“ zu gefallen.

Gerade „Ehrloch“ macht durch den Gesang und den langsameren Rhythmus sehr viel Spaß.

„Stecker raus“ ist fast schon ein wenig bedrohlich. Ein toller Songaufbau.

„Wenn es mal so weit gekommen ist dann hilft kein Fachmann mehr … Ich zieh den Stecker raus“

Etwas schlechter finde ich Songs wie „Alleine kuscheln“. Das ist vor allem durch das Keyboard etwas zu fremd für mich. Etwas mehr Gitarre wäre hier vielleicht etwas besser gewesen.

Dafür das ich ganz unbelastet an diese Scheibe jetzt rangegangen bin, muss ich sagen, dass sie mich doch mitgenommen hat. Die Band ist kaum bekannt, ich denke aber die zwei Jungs können sich durchaus schnell ein gewisses Publikum erspielen.

Wenn die Besucher denn hinter die Fassade schauen, können sie sicher den ein oder anderen Lichtblick entdecken.

Schöne Scheibe.

Review von Thorsten

Dezolat – Countdown

Dieser Artikel wurde am: 15. Oktober 2018 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert