Dey Hard – Analog

Hui, dass mich eine „Analog“ – Scheibe in dem derzeitigen digitalen Irrsinn mit Live-Streams, Sky Abos, Disney Plus Verträgen, YouFlix und NetTube (oder war das umgekehrt?), Flatrate etc. noch dermaßen packt hätte ich wohl kaum vermutet.

Aber hat es.

Ein „Analog“-Album, das sich sehen lassen kann.

Dey Hard heißen die Jungs aus dem Ruhrgebiet, die uns auf „Analog“ tolle Songs, die gut in die Schublade „Rock mit guten Texten“ gepackt werden können.

Verschlossen sollen die elf Stücke, die insgesamt eine Spielzeit von 42 Minuten aufweisen aber nicht. Gerade jetzt wo es wieder wärmer wird und Corona hoffentlich bald verjagt ist können dies lebensbejahenden Songs durchaus die Stimmung beeinflussen.

Positiv natürlich.

Sebastian Dey hat ja schon vor einigen Jahren mit „Liebe als Treibstoff“ ein gutes Solo-Werk präsentiert und uns dort mis eher Songs aus den Pop-gefilden beliefert. Höhepunkte waren für mich damals Stücke wie „Chemie“, „Killer“ aber auch „Das Leben ist ein Beat“.

Und mit dem neuen Werk legt er hier noch eine Schippe drauf.

Die Band spielt zu dritt eben einen Beat, der rockt und auch zum Teil auch tanzbar ist.

Wie haben hier Stücke, die die Uhr zurückdrehen und fragen, oder besser klarstellen, dass es früher mit drei Fernsehprogrammen und „Analog“ irgendwie einfacher war.

Auch feiern kann man mit dieser Musik, wie in „Marie“, an die man „24/7“ denken muss. Eine gute rockige Liebesnummer.

Eher entspannter geht es mit „Chill mal dein Leben“ zur Sache.

Am besten sind für mich Dey Hard aber wenn sie Gas geben und Rocksongs wie „Der Moment“ raushauen. Das kann man mitsingen und macht definitiv Spaß. Unbeschwert und gut anzuhören. Ebenso dann am Ende des Albums das Stück „Pariz“ das mit dem „Wenn du schläfst“-Refrain auch ordentlich nach vorne geht.

Auch die Gäste Der Butterwegge und Männi, die sich hier in zwei Nummern die Ehre geben, sind natürlich Jungs, die jeweils den entsprechenden Songs noch ein gewisses Etwas geben.

Insgesamt überzeugt mich das Album. Beim Gesang muss ich hier und da an Placebo denken, was aber jetzt ja auch nicht schlecht ist.

Genau wie die Songs, die auf Distanz komplett überzeugen.

Na, hoffentlich bleiben Dey Hard uns noch für mehrere Alben erhalten.

Ich jedenfalls wünsche mir dann nach „Analog“ noch ein weiteres Werk.

Mindestens eins.

Ob diese dann „Analoger“ und am „Am Analogesten“ heißen ist mir ehrlich gesagt egal, solange die Songs ebenso gut sind wie auf dem „Analog“ Album.

Gut gemacht – Dey Hard.

Auf jeden Fall gilt für „Analog“: Nicht digital streamen, sondern einfach mal einen Datenträger kaufen!

Ich freue mich auf eure Konzerte und drücke die Daumen!

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 3. Mai 2020 veröffentlicht.

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