Catalyst kommen aus der Schweiz. Aus St. Gallen, um genau zu sein.
Betrachtet man die Facebook-Seite der Band, so fällt einem auf, dass die Band lediglich aus zwei Jungs besteht, die in dieser Besetzung gut eingängigen Alternative-Rock zelebrieren.
Dies beweisen sie, neben einigen YouTube-Videos, auch auf ihrem Debüt „A Normal Day“, das auf knapp 40 Minuten Musik, zehn gute bis sehr gute Songs vereint.
Betrachtet man das Cover der Veröffentlichung so fragt man sich, was einem das Bild, oder besser gesagt, die Zeichnung aussagen will. Was brennt hier? Das Haus? Der Vulkan? Oder beides?
Was man sicher weiß, wenn man denn dann in diese Veröffentlichung rein hört, dass die Jungs für ihre Musik brennen.
Catalyst hauen mal voll auf die Pauke und bringen krachende Songs in die Gehörgänge, verstehen es aber auch mit vielfältigeren Momenten die Emotionen es Publikums herauszufordern.
Eine echt starke Nummer ist hierbei das Stück „Foldable Heart“. Wir haben einen sehr langsamen Einstieg mit Sprechgesang, bis es dann nach einer guten Minute lauter wird und das Stück sich immer mehr aufbaut. Die Band wechselt (nicht nur bei diesem Stück, sondern sehr oft, fast schon zu oft) zwischen langsam und schnelleren Passagen ab um schließlich beinahe verzweifelt zum Ende zu kommen. Ein sehr komplexes und durchaus interessantes Stück.
Gut gefällt mir die Band aber auch bei den straighten Nummern. „Sunshades“ ist so ein Stück, das ohne große Umwege zu einem starken Refrain übergeht, bis dann wieder das Gitarrensolo einsetzt. Auch das ein Anspieltipp.
Es gibt aber auch viele Nummern, die brauchen Zeit zum Entwickeln da sie beim ersten Hören doch etwas verstörend wirken.
Gefallen tut mir persönlich noch „Glass Friends“ bei dem die gute Stimme des Sängers genug Platz zum Entfalten kommt.
Insgesamt ist „A Normal Day“ sicher kein normales Album. Vielleicht wurde es an einem normalen Tag aufgenommen, aber die Band hat in ihrer Musik (obwohl sie nur zu zweit sind) ganz viel Platz zum Entfalten und viele Experimente (gerade im Laut,- Leise-Bereich) an Bord.
Als Debüt für mich OK und ich bin mir sicher, dass die Jungs einen interessanten Weg eingeschlagen haben. Mal sehen, wohin sie dieser führt.
Wenn ihr auf komplexe Alternative-Musik steht, gebt den Jungs eine Chance und begleitet sie gerne ein Stückchen. Es könnte sich lohnen. Vorab aber mal reinhören. Sicher kein Einheitsbrei.
Review von Thorsten
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