Die BULLENSCHUBSER sind eine Oi!-Band mit Streetcore-Anleihen, die nach ihrer Facebook Seite aus 4 Leuten besteht, die gemeinsam Straßenrock spielen wollen.
Mit „Hol doch die Bullen“ schubsen die BULLENSCHUBSER nun 12 Songs, die in 39:45 Minuten gehört werden wollen, auf die Straße.
Nach einem kurzen Intro, geht es direkt mal in die Vollen. Mit einer äußerst rauen Stimme wird hier gefragt: „Sind wir zu laut“ und dann direkt die Antwort geliefert „dann seid ihr zu schwach“. Dieser Opener beeindruckt aber vor allem mit dem Schlusssatz „Original aus der Hauptstadt und keine ONKELZ Kopie“. Aber nein, an die ONKELZ erinnert mich das auch nicht. Eher an die DIMPLE MINDS.
Dieser Eindruck bleibt auch beim zweiten Song. Hier bezeichnen sich die BULLENSCHUBSER als „Schrecken der Nacht“. Klassischer (Oi-) Punk. Mit den üblichen Themen und der üblichen Instrumentalisierung.
Im Song „Gewinner“ begeistern die ersten Akkorde. Das dann ein „Ohhhooo“ aus den Boxen schallt, enttäuscht mich ein wenig. „Eure Armut kotzt mich an“ kann im Refrain sicher gut mitgesungen werden.
Ich befürchte, dass nun nur noch ähnliche Nummern kommen, aber „Kinder“ versucht es dann etwas getragener. Passt ganz gut zwischen die anderen Songs. Sänger Pummel’s Stimme und sein „lass Kinder wieder Kinder sein, Träume sterben von ganz allein“ lässt den Hörer sicherlich kurz nachdenken.
Mit „Antischwa“ schalten die Jungs hoch. Mir ist der Refrain leider zu simpel: „Berlin steht dir nicht.“
Mit „Weißer Abschaum“ wird Stellung bezogen und das Lied wirkt etwas nach. Gute Aussage.
„Zahltag“ finde ich persönlich wieder schlechter.
„Der Letzte“ ist dann die Nummer, die ich schon lange erwartet habe. Von den Ähnlichkeiten zu den DIMPLE MINDS habe ich geschrieben und hier kommt vielleicht ein vergessener Text der Bremer Urgesteine. „Der Letzte an der Bar weiß nicht was gestern war. … Verdammt, es ist schon wieder geschehen …“ Darauf stoße ich mal an.
Auch „BFBF“ geht in die DIMPLE MINDS Richtung, finde ich aber vom Text weniger gut als „Der Letzte“.
Mit die „Zeiten ändern sich“ und dem Bonustrack „12 Skinheads on the rampage“ schließt das Album und ich sage NEIN, so richtig ändern sich die Zeiten nicht. Die Musik, die die BULLENSCHUBSER hier vorlegen, gibt es schon länger und hier wird sich hoffentlich auch nichts ändern.
Wie sich die Zeit für die BULLENSCHUBSER ändern wird, ist nicht abzusehen, Das hier vorliegende Werk ist ein durchschnittliches Album aus dem Oi- und Streetcore- Bereich und wird dort sicher seine Anhänger finden.
Review von Thorsten
Bullenschubser – „Hol doch die Bullen“ Medley/Teaser
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