Mit „Auf zu neuen Wegen“ erscheint das neue Album der Streetpunk-Band Bremsspur. Es enthält 9 Tracks, hat eine Spieldauer von 35 Minuten und erscheint in Eigenregie.
Im Gegensatz zum Debütalbum „Sehend…und doch blind“ haben sich die Musiker stellenweise weiterentwickelt – das wird direkt beim Opener „Auf zu neuen Wegen“ hörbar. Es wurde also neuer Mut und neue Kraft getankt und damit soll es weiter nach vorne gehen. Dieses beweist auch der zweite Titel „Vergangene Tage“, hier geht es im Großen und Ganzen textlich in die gleiche Richtung. „Gelernt zu kämpfen“ handelt davon, dass es einige Kinder von Beginn an schwer im Leben haben, gehänselt und gequält werden. Textlich absolut nicht schlecht, aber hier werden (wie schon beim ersten Album der Band) die Wörter zu schnell gesprochen – man hat das Gefühl, dass die Musik nicht hinterherkommt. Hervorzuheben dagegen ist die Gitarrenarbeit, die ist echt gut – gerade was das Solo angeht!
„Prägende Zeiten“ beginnt wie eine Ballade und drückt all den Mist aus, den man erleben kann – steigert sich dann aber zu einem schnellen Punkrock-Song. Hinfallen, aufstehen, weitermachen! Ziemlich ernst wird es dann mit „Erzählt uns die Wahrheit“, hier geht es um die Medien, die alles verdrehen; in Wirklichkeit geht es nur um Macht. Dann wird es ziemlich düster und zwar mit dem Song „Alter Freund“ – der Song beginnt mit der Gitarre und dem Gesang; die Reime und die Abstimmung passen überhaupt nicht zusammen und mir klappen sich die Fußnägel hoch. Aber der Rest des Liedes passt dann wieder und es wird das Thema Freundschaft thematisiert – es soll sich bestenfalls nie etwas ändern.
Den Abschluss machen dann die Songs „Szenehuren“ und „Lebenslust“ – ersterer beschreibt das Verkaufen des eigenen Ichs und das damit verbundene falsche Leben. Hier hat man stellenweise auch das Gefühl, das wenn die Musik etwas zu schnell ist. Letzterer Song beendet das Album und sagt aus, dass man jede Sekunde genießen soll.
Also musikalisch wird guter Punkrock/Streetpunk geboten – aber leider haben die Musiker das Problem mit den Texten/Reimen noch nicht ganz abgestellt! Es ist definitiv besser geworden, aber so ganz zufriedenstellend ist das noch nicht…aber der Schritt in die richtige Richtung wurde getan.
Review von Florian Puschke
Bremsspur – Auf zu neuen Wegen – Albumtrailer
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