Behemoth – The Satanist
BEHEMOTH waren noch nie eine Band, die man in eine bestimmte Schublade stecken konnte. Mastermind Adam „Nergal“ Darski hat bereits auf den Vorgängern bewiesen, dass er nicht nur in eine Richtung schaut. Nun, 5 Jahre nach „Evangelion“ haben BEHEMOTH ihre Richtung wieder geändert und nehmen Kurs auf zu neuen Ufern. Denn im Gegensatz zum Vorgänger ist „The Satanist“ in vielen Dingen komplett anders ausgefallen. Wo vor 5 Jahren noch die Dampframme ausgepackt wurde und die schiere Wut regierte, wird bei BEHEMOTH Anno 2014 ein wenig subtiler zu Werke gegangen. Sicherlich sind einige Passagen und Songs schwer nachzuvollziehen oder zu verdauen.
 
Der Einsatz von Streichern, Chören und Elementen, die eigentlich so gar nicht auf ein amtliches Death Metal Album passen, sorgt dafür, dass man immer neues am Sound von BEHEMOTH entdeckt. Abschnitte aus Black Metal, Rock und klassischem Heavy Metal werden hier gekonnt durch den Fleischwolf gedreht und zu einem Einzigartigen Konzept vermischt, dass man gar nichts anderes mehr will, als den nächsten Track zu hören. Alleine der Titeltrack ist so überraschend und wohltuend anders. Fast erinnert er mich an die frühen Tage von PARADISE LOST.
 
„The Satanist“ ist kein leicht-verdaulicher Brocken. Schon gar nicht, wenn man den Vorgänger „Evangelion“ noch im Ohr hat. Aber „The Satanist“ lässt den Hörer immer neue Nuancen erkennen und wächst bei jedem Durchlauf. Easy Listening geht definitiv anders. Und genau das macht es zu einem Überalbum.
 
Anspieltipps: „Ora Pro Nobis Lucifer“, „The Satanist“, „Ben Sahar“
 
Review von Kai Paetsch
 
Behemoth – Blow Your Trompets Gabriel
 
Dieser Artikel wurde am: 12. März 2014 veröffentlicht.

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