Antiheld – Disturbia

Antiheld aus Stuttgart liefen mir mit dem Album „Goldener Schuss“ über den Weg. So ganz lange hatte ich die Scheibe nicht im Ohr, da mir viele Songs auf Dauer etwas zu glatt waren.

Nun das Nachfolgewerk.

„Disturbia“ liefert Pop-Rock, der wie auch auf dem Vorgängeralbum, recht eingängig ist und in 51 Minuten, die sich auf dreizehn Songs verteilen doch einige gute Passagen aufweisen.

Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es hier aber auch düstere Songs, die vielleicht nicht unbedingt im Radio gespielt werden.

„Belanglose Popmusik ist tot“ schreibt die Band und bringt so Stücke vom menschlichen Versagen, die Verarbeitung des Tods, Abrechnung mit der Kirche, aber auch die Welt an für sich an den Start.

Ein gut gewolltes Unterfangen, da man bei dieser CD scheinbar wirklich viel auf die Texte geachtet hat aber auch an guten Melodien nicht gespart hat.

Da das Albums schon zweimal verschoben wurde, sind viele Songs schon als Singles ausgekoppelt und so kann man sich einen Eindruck über das Album verschaffen.

Ganz gut bei diesen Liedern ist, dass man den Refrain recht schnell im Ohr hat. „Sommer unseres Lebens“ singt man schnell mit und ist überrascht, wie man dem Text lauscht und dann doch oft zustimmend nickt.

Mit „Himmelblau“ singen die Jungs, dass sie „zu alt“ sind „um jung zu sterben“. Auch das ist ein mitsingkompatibler Refrain.

Wie die Band klingt, wenn sie ganz stark das Tempo drosselt hören wir im letzten Teil des Albums. „Wiegenlied“ ist eine Ballade, die gut ins Ohr geht und sicher ihren Platz in vielen Radios finden kann. Sie erinnern mich hier sogar ein wenig an Selig. Ein ganz getragenes Stück, dem man aber zuhören will.

Mit „Von Schmerz & Apotheken“ beenden die Jungs das Album mit einem Power-Pop-Song.

Ich habe dem Album jetzt mehrere Durchläufe gegeben.

Insgesamt ein Album das für mich OK ist.

Die Band hat ein Händchen dafür, recht gute Songs zu schreiben. Auch wenn die Musiker dieses Mal etwas mehr Augenmerk auf die Texte gelegt haben, finde ich manche Stücke etwas zu austauschbar und ich erinnere mich nach dem Hören des Albums kaum noch dran.

Ein Album, das ich für OK befinde, aber bei mir nicht ganz angekommen ist. Doch weit weg legen werde ich es auch nicht.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 18. März 2021 veröffentlicht.

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