Adam Douglas – Better Angels

Better Angels“, mit diesem Titel veröffentlicht der US-Amerikanische Songwriter Adam Douglas im April dieses Jahres sein drittes Studioalbum. 12 Songs mit einer Gesamtspielzeit von etwa 45 Minuten vermitteln einen typisch amerikanisch klingenden Country-Blues Flair, gespickt mit Soul-Einlagen und einer großen Stimme.

Adam Douglas selbst beschreibt sein neustes Album als eine Reise zu dem, was er als „Midlife Analysis“ nennt. Wo Andere mit fast 40 Jahren schnell in eine Midlife-Crisis fallen, befindet er sich keineswegs in einer Krise, vielmehr habe er sich für die Songs auf dem Album die notwendige Zeit genommen, um sich selbst und seine Entscheidungen zu analysieren, um somit seinen Sound zu formen und sein musikalisches Genre zu definieren, quasi eine Art Seelensuche, so seine Worte.

Die Hoffnung auf bessere Engel und Seelen wird sogleich in „Joyous We’ll be“ deutlich.  Eine schöne Gospel-Nummer mit einem unverwechselbaren Gesang lassen tatsächlich die Hoffnung aufkommen: Joyous we’ll be, hands high – in harmony

Die folgenden beiden Tracks „Into my life“, und „Build a Fire“, zwei Pop-Funk Nummer halten die hohen Erwartungen, die zuvor gelegt wurden. Douglas macht ihr klar deutlich, dass er sich schwer in ein Genre stecken lässt, auf die Frage, wie er selbst seinen Stil bezeichnen würde, beschreibt er ihn einfach mit Adam…

Nach Gospel und Funk wird in „Where I wanna Be“ das Ruder in Sachen Genre erneut rum gerissen Die eigene Suche nach sich selbst wird hier in ein jazzig klingendes Grundgerüst verpackt, en top mit elektronischen Synthi-Klängen. Kein Wunder, hat sich Adam Douglas doch für diesen Track Verstärkung in Form der norwegischen Band Beady Belle ins Boot geholt, bekannt für ebendiesen Sound.

Und erneut werde ich in „A Whistle to Blow“ überrascht, gibt hier doch eine dreckig-rockende Country Gitarre den Rhythmus vor. Schon beim ersten Hören nimmt mich die Nummer voll ab, sicherlich auch bedingt durch das sich duellierende Solo zwischen Gitarre und Saxophon, definitiv ein Highlight im gesamten Song.

Den Schluss des Albums bildet „Lucky Charm“ eine ruhigere geschmackvolle Mid-Tempo Nummer mit gefühlvollem Gesang. Man könnte sagen Adam Douglas ist angekommen auf seiner Reise und der Suche nach sich selbst. Und das fühlt sich echt gut an.

Fazit: Adam Douglas sagt über sich selbst, dass er sich dann am wohlsten fühlt, wenn er der schlechteste Musiker auf der Bühne ist und sich deshalb immer Musiker sucht, die ihn auf Trab halten. So kann er am besten performen. Mitunter ist das auch ein Grund für dieses herausragende Album. Kaum ein Künstler schafft es so viele Genre zu mixen, ohne dass es platt und langweilig klingt. Fans des Americana, Soul oder Country können bei der Platte eh bedenkenlos zugreifen aber auch allen anderen rate ich einen Versuch zu riskieren. Schon alleine der Mix aus einer Vielzahl unterschiedlicher Genres sollte dafür sorgen, dass jeder Gefallen beim Hören findet.

Review von Florian G.

Dieser Artikel wurde am: 5. April 2021 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert