Stephen King: Vom Buchklassiker zur Filmvorlage

Es gibt Filme, die eine Vorlage haben, die man als Klassiker bezeichnen muss. Erinnert ihr euch an ES? Ein zweiteiliger Film, der begeistert und sicher in vielen Kinosälen für kollektive Bibbermomente gesorgt hat!? Oder Dr. Sleep? Auch die Fortsetzung von Shining war ein Kino-Erfolg, der zwar etwas schlechter als das Buch war aber trotzdem zu gefallen wusste. Zwei Bücher – zweimal Stephen King. Aber es gibt viele weitere Verfilmungen von diesem Autor, die erwähnt werden sollten. Sinn macht es immer, die Bücher des Meisters zu lesen, denn diese sind sicher eine gute Begleitung zu den Filmstreifen aber (vielleicht sogar noch mehr) auch eine gute Vorbereitung auf Fairy Tale, das ab 14.09. die Abende kurz werden lässt!!! Unsere Review dazu folgt. Vorab aber eine kleine Vorspeise anhand von großen Büchern, die allesamt verfilmt wurden. Die Bücher sind allesamt im Heyne Verlag erscheinen. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Rezensionsexemplare.


Christine

Gehen wir etwas in der Zeit zurück.

In eine Zeit, in der die Autos noch ganz große Bedeutung hatten und es praktisch egal war, was der Liter Benzin kostet.

Man wollte ja nur das Beste für sein Schätzchen 😊.

So auch Arnie Cunningham, ein 17 Jahre alter Außenseiter (erinnert irgendwie etwas wie ein verlorenes Mitglied aus dem „Club der Verlierer“ aus ES. Geht es euch auch so?), der Gefallen an einem alten Autowrack findet.

Arnie kauft dieses Wrack und steckt Herzblut und ganz viel Leidenschaft in die Renovierung von „Christine“.

Und scheinbar empfindet das Auto (oder etwa dessen Vorbesitzer) so etwas wie Dankbarkeit.

Christine kümmert sich um den Außenseiter.

So wie Arnie Christine auf Vordermann bringt, so sorgt das Auto dafür, dass Arnie zwar weiterhin ein Außenseiter bleibt aber keiner, der am Rande steht.

Auch dieser erlebt eine Verwandlung, die nicht für jeden gut ist.

Es scheint so etwas wie eine Beziehung zwischen dem Auto und Arnie zu entstehen, die nicht nur von Glück geprägt ist.

Denn wehe, wenn die Eifersucht ins Spiel kommt.

So auch hier.

Kaum beginnt man mit dem Buch, kann man es nicht mehr weglegen und man fragt sich, ob auch hier ein Geist am Werk ist.

Gefangen in der Geschichte – so wie Arnie vom Auto.

Ein starkes Buch, dass den Film von Legende John Carpenter auch daher übertrifft, da Stephen King ein weiteres Mal, die Spannung gekonnt aufbaut.

Und dafür hat er sich knapp 900 Seiten Zeit genommen, die wie auf der Überholspur gelesen werden.

Ein starkes Buch, das unter der ISBN 978-3453435728 unter anderem hier bestellt werden kann.

Erwähnt werden sollte noch, dass die Neuauflage optisch auch stark aussieht. Tuning Preis!

Wir vergeben 4.8 von 5 Punkten.

Ganz nahe dran an den ganz großen Klassikern.


Puls

Eine weitere Neuauflage, die man bei Heyne hier bekommen kann ist der Roman PULS.

Stephen King ist in der Handy- und Smartphone Zeit angekommen.

Kennen wir das nicht alle?

Man sitzt in der U-Bahn, steht auf einem Konzert, sitzt im Stadion oder nimmt ein Kulturangebot war.

Und was sieht man um sich herum?

Lauter Gesichter, die wie erstarrt auf ihr Smartphone schauen.

Kennen wir.

Ja?

Ja!

Auch Stephen King scheint damit Bekanntschaft gemacht zu haben und hat sich darüber seine Gedanken gemacht.

Was wäre wenn?

Die Handlung ist sicher bekannt, da der Film ja erst vor kurzem ausgestrahlt wurde.

Stephen King beschreibt hier eine Welt, die zusammenbricht, nachdem über Handys ein Virus verbreitet wird, der Meschen in willenlose Zombies verwandelt.

Böse und hart und ohne Skrupel verwandeln sich diese von Normalos in Brutalos und sorgen für den Start der Apokalypse.

Mit solch einem Knaller startet Stephen King auch das Buch, das sich dann (ähnlich wie THE STAND) in Handlungssträngen verläuft, die sich zum Teil überschneiden, zum Teil auch nicht.

Knapp 600 Seiten, die größtenteils spannend, zum Teil aber auch etwas verwirrend sind.

Lesenswert aber auf alle Fälle.

Dafür braucht man auch kein Akku.

Und Aufladen tut man beim Lesen sowieso von allein.

Verfilmt wurde das Buch auch.

Die Verfilmung hat mir hier weniger gefallen.

Das Buch war unterhaltsam, wenn es auch einige Schwächen hat.

Der Schluss zum Beispiel ist etwas unausgegoren.

Ich bin mir zwar sicher, dass Stephen King nicht vom Smartphone abgelenkt war, aber mir fehlen hier die Zusammenführung einzelner Handlungsstränge.

Trotzdem hat das Buch großen Spaß gemacht und man denkt oft darüber nach, was denn wäre wenn…

Lest das Buch.

Es ist auf jeden Fall eine bessere Unterhaltung als der 100.000 Beitrag zum 100.000 Kommentar über ein Thema, das morgen schon wieder alt ist.

Viel Spaß mit PULS!

Wir vergeben 4.0 von 5 Punkten.


Feuerkind

Feuerkind?

Oder doch Firestarter?

Ja, dieser einzigartige Roman von Stephen Ing wurde (wie Friedhof der Kuscheltiere auch) nun bereits zum zweiten Mal verfilmt.

1984 zum ersten Mal auf der Leinwand und nun wieder im großen Kino zu sehen.

FIRESTARTER heißt die Neuverfilmung und diese bezieht sich auf das Buch FEUERKIND, dass unter der ISBN 978-3453432734 unter anderem hier erhältlich ist.

Sicher spielt der Film ebenso mit Ängsten wie das Buch, auf das ich hier kurz eingehen möchte.

In den 70er/80er Jahren geschrieben und erschienen, beschreibt Stephen King in diesem Werk unter anderem die Ängste jener Zeit.

Experimente an Menschen.

Und Experimente, die dann schief gehen.

Stephen King erzählt hier sowohl das Schicksal eines Kindes aber auch seiner Familie und Umgebung, als das Kind denn plötzlich Fähigkeiten entdeckt, die es einzigartig werden lassen.

Diese Fähigkeiten entstehen durch Experimente, die an einer Universität an Freiwilligen durchgeführt wurden.

Teilnehmer dieser Experimente sind bereits gestorben oder wahnsinnig geworden.

Aber nicht Andy.

Dieser Überlebende lebt mit einer weiteren Testperson und hat ein glückliches und zufriedenes Kind, für das er ein guter Vater ist.

Doch Charlie – der Name seiner Tochter – hat eine Eigenschaft, die Gefahr mit sich bringt.

Über Gedanken kann Charlie Hitze erzeugen und das tut sie vor allem dann, wenn sie wütend ist.

Sich die Gemüter erhitzen sozusagen.

Charlie erkennt die Gefahr und merkt auch recht schnell, dass sie für Menschen interessant wird, die ihr nichts Gutes wollen.

Ein Roman, der nah an dem Klassiker Carrie ist und der einem weiteren Mädchen einen großartigen Auftritt verschafft.

Die Story ist super aufgebaut und der Gut/Böse – Konflikt von Charlie ist einfach fantastisch beschrieben, was das Buch dann doch etwas anders als CARRIE macht.

Großes Kino im Buchformat.

Alte Ängste, die aber weiterhin bestehen.

Genauso wie gute Bücher.

Die auch gerne verfilmt werden dürfen.

Wir vergeben für das FEUERKIND gerne 4.3 Punkte.


Es ist immer wieder verwunderlich, was es noch alles zu entdecken gibt. Man denkt, man hat den Film gesehen und das reicht dann. Das ist jedoch meistens falsch. Auch wenn viele Filme fantastisch ausgearbeitet sind, sind es doch oft die Details in den Büchern, die der Story noch das gewisse etwas geben. So auch in den hier vorgestellten Werken von Stephen King, die wir euch gerne ans Herz legen möchten. Sicher gibt es weitere Romane, die verfilmt wurden und wer weiß, vielleicht wagen wir uns ja schon bald an den dunklen Turm. Der wurde ja auch verfilmt. Und wehe es kommt der Revolvermann. Bei den hier genannten und vorgestellten Büchern ist jedenfalls der Lesespaß garantiert – auch mit diesen Büchern des großen Stephen Kings.

Insgesamt 4.5 Punkte wert.

Dieser Artikel wurde am: 22. Oktober 2022 veröffentlicht.

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