Stephen King – Später

Manchmal kommt es wieder“ aber auch „Manchmal kommt es anders als man denkt“. Vielleicht auch „Manchmal kommt es SPÄTER“.

So könnte man kurz das neue Buch von Stephen King beschreiben, dass dieses Mal recht kurz ist und so auf nur 305 Seiten gewohnte Spannung des Meisters der Schauergeschichten präsentiert.

Tatsächlich ist „Später“ ein Werk, das auch in einer Kurzgeschichtensammlung seinen Platz finden könnte, aber die Geschichte ist doch zu gut, um neben anderen in einem Sammelsurium veröffentlicht zu werden.

Der Plot ist recht einfach erklärt.

Das Buch handelt von dem neunjährigen Jungen Jamie Conklin. Lediglich seine Mutter Tia, eine überarbeitete Literaturagentin, kennt sein Geheimnis, dass dieser Jungs, der Leserschaft sehr schnell offenbart.

Jamie kann Tote sehen. „Schließlich ist das eine Horrorstory“, so wie er selbst immer wieder betont.

Doch nicht nur sehen – Jamie kann mit ihnen über einen gewissen Zeitraum, kommunizieren.

Dies wird ihm irgendwie zum Verhängnis denn als ein erfolgreicher Autor, vor dem Abschlussband einer großen Bestsellersaga stirbt, muss Jamie mit diesem in Kontakt treten.

Dies ist der Beginn einer Geschichte, die einige unerwartete Wendungen nimmt und schließlich mit einem (wie so oft bei Stephen King) starken Finale ins Ziel fährt.

Das es dabei nicht nur bei einem Toten bleibt und man auch an andere Werke erinnert wird, liegt praktisch auf der Hand.

Nicht umsonst steht „Manchmal kommt es wieder“ hier zu Beginn.

Stephen King – Fans werden jedenfalls Freude an einer Anspielung haben aber auch an einer Person, die mich immer wieder an Pascow erinnert. Leider hat Stephen King hier aber die Handbremse etwas angezogen.

Manchmal kommt es anders als man denkt“ stimmt auch, was aber nicht schlecht sein muss.

Ursprünglich dachte ich, dass der verstorbene Autor mehr Spielraum bekommt, aber Stephen King fokussiert sich schnell auf andere Personen und Handlungsstränge, was dann doch überraschend ist.

Auf jeden Fall macht es Spaß.

Ebenso wie Anspielungen a la „Sixth Sense“ und einige andere Momente bringen uns zum Schmunzeln und als man ganz zum Schluss mit einer Überraschung konfrontiert wird, ist man traurig, dass dieser Band nicht noch weitererzählt wurde.

Potential ist hier definitiv vorhanden, denn die Geschichte um den Autor, der stirbt und dabei das Geheimnis seines letzten Buches preisgibt ist vielleicht noch nicht auserzählt.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir genau hierzu eine Fortsetzung wünschen.

Ob diese kommt, weiß ich nicht, zu spät wäre es sicherlich nicht.

Und wer weiß, vielleicht findet Stephen King ja Gefallen daran.

Jetzt. oder „Später“.

Fazit: Mit persönlich hat das Buch super gefallen. Es ist anders als viele Stehen King Bücher, da es recht schnell in die Handlung einstiegt und die Erzählung aus der Ich-Perspektive sowie einige Vorblicke geben dem Band das gewisse „Etwas“. Schade fand ich halt, dass nicht das ganze Potential hier ausgeschöpft wurde. Nichtsdestotrotz ein (mal wieder) sehr kurzweiliges Buch, das ich sicher wieder lesen werde. Gerade wenn man die Auflösung kennt, macht es Sinn, die Personen nun nochmal unter anderem Blickwinkel zu betrachten.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 4. April 2021 veröffentlicht.

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