Stephen King ist gerade mit seinem neuen Werk „Fairy Tale“ in den Bestsellerlisten angelangt.
Man gönnt es ihm sicher, denn schließlich hat er viele LeserInnen seit der Jugend mit spannenden Büchern verwöhnt und ist seit den 80er Jahren sicher immer wieder Gesprächsthema.
Sei es ein neues Buch wie „Fairy Tale“, das auf den Markt kommt oder auch einfach ein weiteres Buch oder eine Kurzgeschichte verfilmt wird.
Wie gerade aktuell auf Netflix „Mr. Harrigan’s Phone“.
Ein Film, der auf einer Kurzgeschichte beruht und der mal wieder das Gütesigel KING erhält.
Gesprächsthema um den Meister des Horrors ist in diesem Jahr aber sicher auch sein Geburtstag.
Ein Dreiviertel-Jahrhundert KING.
Und so lohnt es sich auch neben aktuellen Werken oder großen Verfilmungen auch auf Schätze des Autors zu schauen, die wohl nicht an erster Stelle der Wunschliste bei Neueinsteiger:innen stehen.
Und dennoch. Die folgenden Bücher sind sicher eine Empfehlung wert.
Ob zu Weihnachten, Ostern, oder einfach mal so.
Spannung, Spaß und auch etwas zum (früher oder später mal) verfilmen.
Viel Spaß mit dem Kurzüberblick über drei lesenswerte Werke: Joyland, Regulator und Der Anschlag.
Joyland
Ja, hätte ich so nicht gedacht.
Ein Buch, das etwas vom üblichen King Muster abweicht, aber doch irgendwie typisch für den großen Autor ist.
Joyland – der Name scheint Programm.
Spaß steht hier an erster Stelle, denn ein kleiner Vergnügungspark hat sich all die Jahre gehalten und zieht immer noch, mit (zum Teil altmodischen) Fahrattraktionen, viele Besucher:innen in den Bann.
So auch die Hauptperson, die diese Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt.
In der (unblutigen, aber spannenden) Geschichte erfahren wir von der Hauptperson einiges über den alten Vergnügungspark aber auch dessen Mitarbeiter.
So ergibt sich mit der Zeit ein Rätsel, dass neben einem Geist (und hier haben wir den übernatürlichen Touch) auch die Suche nach einem Mörder mit sich bringt.
In Joyland ist vieles anders und so ist es auch in diesem Buch.
Wir erfahren hier von Begegnungen mit einem jungen, beeinträchtigten Menschen, einer entstehenden Freundschaft, sich anbahnenden Liebe auch der spanenden Suche nach dem Bösen, dass sich hinter den Mauern des Vergnügungsparks verbirgt.
Tatsächlich bewegt sich die Spannungskurve wie bei einem großen Riesenrad (Ist das ein Spoiler? Ja? Nein? Vielleicht? Hmm, wir verraten es nicht …) bei dem es stetig nach oben geht und man dann auf dem Gipfel für einen kurzen Moment den Atem verliert.
So ging es mir als Leser und so wird es auch euch gehen, wenn ihr auch mal fernab von den großen, bösen Ungeheuern aus vielen Stephen King – Klassikern, mit einer Geschichte unterhalten werden wolltet, die ans Herz geht.
Und ja, da verrate ich jetzt nicht den Schluss.
Viel Spaß wünsche ich in „Joyland“.
Erschienen am 14.06. in einer Neuauflage ist dieser Band unter anderem unter der ISBN 978-3453441613 hier erhältlich.
Von uns gibt es 3.9 von 5 Punkten.
Regulator
Zu Regulator muss man einfach wes schreiben.
Gerade weil die Idee so gut ist.
Stephen King schreibt bekanntlich auch Bücher unter dem Pseudonym Richard Bachmann und „Regulator“ ist eines dieser Werke, die vielleicht sogar etwas verloren, gehen in der Vielzahl der Veröffentlichungen des Autors.
Doch das zu Unrecht.
Denn Stephen King macht hier etwas, wovon man schon die Idee positiv bewerten muss.
„Desperation“ heißt ein Buch von Stephen King. Hauptbösewicht dieses Buches ist das Monster Tak, das sich ein einer Miene verschanzt.
Und dieses Monster lässt Stephen King in Regulator ein weiteres Mal auf uns los.
In einer Geschichte um einen kleinen autistischen Jungen, der diesem Tak begegnete als er mit seinen Eltern durch den Ort Desperation fuhr.
Und nach dieser Begegnung ist alles anders als zuvor.
Die Eltern sterben bei einem Unglück und auch die Adoptiveltern merken recht schnell, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt.
Seltsame staksende Bewegungen, fixierende Blicke und eine Traumwelt, die scheinbar von vielen Ereignissen rund um Kinderspielzeuge geprägt ist.
Aber auch die Straße, in der der kleine Junge lebt, bekommt eine Einzigartigkeit zu spüren, als plötzlich sechs seltsam aussehende Lieferwagen auftauchen und scheinbar grundlos Menschen erschießen.
Ab hier beginnt eine Story, die sich langsam zusammensetzt. Und gerade dieses Puzzlespiel macht so viel Spaß.
Stephen King – ach nein, Richard Bachmann – baut die Geschichte auf, indem er den Handlungsstrang auch mal abrupt beendet und Tagebucheinträge, Kinderzeichnungen etc. veröffentlicht.
Beim ersten Eintrag ist man vielleicht noch überrascht aber Seite um Seite erkennt an plötzlich, dass hier mehr dahintersteckt als nur sechs durchgeknallte Lieferwagenfahrer.
Ebenso wie in Desperation hat Tak seine Finger im Spiel und man erfährt hier sogar etwas über seine Behausung.
Ein Roman, der auch mal Längen hat, aber wie ein Abenteuerfilm aufgebaut ist, bei dem das Rätsel zwar schon einige Seiten vorab klar ist, der Ausgang der Story aber nicht.
Und genau dafür lesen wir doch Stephen King – ach nein – Richard Bachmann.
Hat Spaß gemacht.
Der Band ist unter anderem unter der ISBN 978-3453435810 hier erhältlich.
Bei uns bekommt Regulator mit 4.4 eine starke Bewertung.
Der Anschlag.
Da sind wir ja wieder beim Verfilmen.
„Der Anschlag“ ist als Serie umgesetzt, die in 8 Episoden dieses große und umfangreiche Werk von Stephen King abbildet.
Egal ob ihr die Serie gesehen habt, oder nicht: das Buch lohnt sich.
Das Prinzip dieses Buches ist schon klar, wenn man den Klappentext liest.
Was wäre, wenn?
Was wäre, wenn wenn man es schaffen würde, durch die Zeit zu reisen und zu einem Punkt zu reisen, um etwas schreckliches (wie den Anschlag) zu verhindern.
Dies ist das Ziel und die Aufgabe des Hauptprotagonisten Jack, aus dessen Sicht der Roman geschrieben wurde.
Dieser schafft es über ein Portal ins Jahr 1958 zu reisen und dadurch die Realität zu verändern.
Denn schließlich hängen viele Ereignisse ja irgendwie zusammen.
Doch dies ist nicht das Ziel.
So steht eine neue Reise im Fahrplan, die den Tag des Attentats auf Kennedy als Ziel hinterlegt hat.
Was Jack hier erlebt, das erlebt ihr am besten schwarz auf weiß.
Buchstabe um Buchstabe – die uns die Zeit vergessen lassen.
Ein starkes Buch, das als Klassiker neben den Klassikern geführt werden kann.
Von uns dafür stolze 4.8 Punkte und da ändert auch keine Zeitreise etwas daran.
Der Band ist unter anderem unter der ISBN 978-3-453-44159-0 hier erhältlich.
Das waren sie. Drei Bücher, deren Helden:innen sicher mit ihre Schöpfer gerne Geburtstag feiern. Da tut auch der Heyne Verlag durch einige optisch gelungene Neuauflagen. Drei starke Bücher, die das tun, wofür sie geschrieben sind: Prächtig unterhalten. Wir werden weiter auf den Spuren des Horror-Meisters ein und „Der dunkle Turm“ bereitet gerade sein Schatten über dem Wohnzimmer :). Bis bald und viel Spaß beim Zusammenstellen eurer Wunschzettel. Hier waren drei Tipps am Start.
Rezensionen von Thorsten
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