Wahnsinn.
Also wenn diese Bands, die sich hier in dem Buch verewigt haben, zusammen auf einem Festival spielen, dann wäre sicher schon kurz nach der Bekanntgabe der Acts das „Ausverkauft“-Schild zu lesen.
Aber nicht nur prominente Musiker*innen haben an diesem Werk mitgewirkt, sondern auch bekannte Autoren wie beispielsweise Dirk Bernemann haben ihre Finger über die Tastatur springen lassen, um uns zumindest in Form einer Geschichte wieder an das beinahe vergessene Gefühl des Konzertleben zu erinnern.
Im Prinzip ist hier alles vertreten.
Größen aus dem Liedermacherbereich (Götz Widmann, Strom & Wasser, …), Punk (Slime, Broilers, ZSK, Akne Kid Joe, …), Pop (Diane Weigmann, Klee, …) kommen wie viele andere zu Wort und schreiben eine Geschichte über ihren Lieblingsclub, Auftritt, etc.
Und das ganze unfassbar vielfältig.
Wir erleben hier als Leser*in Stories über Konzertbesuche, Treffen (unter anderem Markus Kavka mit Kurt Cobain), erste Gehversuche als Band aber auch unfassbare Live-Erlebnisse mit Fans in Clubs oder davor und, und, und.
Ein Buch, das mehr ist als eine Geschichtensammlung.
Es ist im Prinzip genau das, was als Untertitel mit angegeben ist.
„31 + 1 Erleuchtende Liebeserklärungen an meinen Liveclub“ – so steht es geschrieben. Und wenn der Verstärker nicht abgeraucht ist, dann spielen sie noch immer.
Hoffentlich bald wieder.
Die Geschichten jedenfalls machen Spaß und ich haben beim Lesen einige Altbekannte wiedergefunden aber auch Künstler*innen entdeckt, die ich gerne mal live und in Farbe (wieder)sehen möchte.
Wenn dann endlich mal der Virus (und nicht der Verstärker) abgeraucht ist.
Eine klare Leseempfehlung für zwischendurch, da es einfach Spaß macht.
Schön ist auch noch, dass die Erlöse gespendet werden.
Diese gehen an die LiveKomm zur Unterstützung der Club-Szene in Deutschland.
Was mir ein wenig fehlt sind hier vielleicht private, unveröffentlichte Konzertaufnahmen oder auch ein näheres Eingehen auf die Clubs.
Vielleicht so etwas wie Interviews mit den Betreibern etc.
Guter Ansatz, den man tatsächlich (z.B. mit alten Livebildern) ausbauen kann.
Doch dieser schmale Kritikpunkt schmälert die Leseempfehlung nicht.
Daumen hoch – es darf gerne einen weiteren Teil geben.
Bestellen kann man es hier.
Review von Thorsten
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