Marcus Hünnebeck: Robert Drosten & Lukas Sommer

Kennt ihr schon Marcus Hünnebeck? Nein? Nun, dann ist es an der Zeit, sich mit diesem zu beschäftigen. Zumindest dann wenn ihr auf kurz, knackige Thriller steht, die überraschend daherkommen und praktisch am Stück gelesen werden können. So ging es mir jedenfalls, als ich vor kurzem als Rezensionsexemplare drei Bücher von Marcus Hünnebeck erhalten habe. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön nach Hamburg. Die Bücher haben den Winter hier etwas erheitert. „Totgeschlagen“, „Der Mädchenpflücker“ und „Böser Sandmann“ liegen vor mir. Und auch wenn die Handlungen allesamt unterschiedlich sind, haben die Bände einige Gemeinsamkeiten. „In der Kürze liegt die Würze“, scheint Programm, denn jedes dieser Bücher ist mit unter 250 Seiten jeweils recht kompakt geschrieben. „Keine Sekunde Langeweile“, kann man aber auch jeweils über die Bücher schreiben, denn Marcus versteht sein Handwerk als routinierter Thrillerautor. Gut geführte Handlungen mit einigen Irrwegen, bis es schließlich jeweils knallt und plötzlich die Jagd auf den Bösewicht eröffnet ist. Gemeinsam an den Bänden ist auch das Ermittlerduo.

Robert Drosten & Lukas Sommer heißten die beiden Helden und spätestens beim zweiten Buch, das man von den Beiden liest, behandelt man diese in Gedanken schon wie alte, liebgewonnene Bekannte. Fast so wie Tatort-Kommissare, die einem über die Jahre (zumindest sonntags abends) immer wieder über den Weg laufen und die man doch irgendwie ins Herz geschlossen hat. So auch Robert Drosten & Lukas Sommer, die in diesen Büchern einige harte Nüsse zu knacken haben.


Der Mädchenpflücker

Eine nach der anderen“, könnte man fasst sagen und das würde recht gut beschreiben, welche Aufgabe in diesem Buch den Ermittlern auferlegt wird.

Ein Spiel gegen die Zeit erhalten wir in diesem Thriller, indem die achtzehnjährige Ariane, auf der Suche nach ihren Freunden, eine schreckliche Entdeckung macht.

Sie stößt auf die Spuren eines Serienkillers und schafft es diese Informationen an eine Journalistin weiterzugeben.

Hiermit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und für uns LeserInnen beginnt die Zeit des Daumendrückens und des schnellen Umblätterns.

Ein gutes Werk, das Lust auf mehr macht.

Insgesamt 3.9 von 5 Punkten


Totgeschlagen

Totgeschlagen ist das erste Buch, dass ich von Marcus Hünnebeck gelesen habe.

Und die Handlung hat mich echt mitgenommen.

Erst im letzten Drittel merkte ich, dass ich doch eine Zeitlang auf der falschen Fährte war.

Ab dann ging es hier rasant dem Ende zu.

Auch die Rückblenden zu Beginn des Buchs fand ich super und die Zeitsprünge durchaus passend.

Die Handlung der Story liest sich (wie in den anderen Büchern auch) recht einfach, ist sie aber bei weitem nicht.

Der Riese schlägt zurück.

Kann man es so bezeichnen?

Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.

Die Handlung dreht sich (unter anderem) um den Mörder Björn Riese, der aufgrund des Mordes an seiner Frau im Gefängnis sitzt.

Nach Absitzen seiner Strafe hat er aber alles andere als Ruhe.

Eine Konfrontation mit seinem Sohn, ein verschwundenes Mädchen und ermittelnde Kommissare, die ihm etwas nachweisen wollen.

Eine Familiengeschichte, die neben den Familienmitgliedern auch noch die Freundschaften beleuchtet und auf die Waage legt.

Insgesamt ein Thriller, der, wenn man ihn auf die Goldwaage legen würde, sicher gut abschneiden würde.

Insgesamt 4.0 von 5 Punkten


Böser Sandmann

Wenn der Sandmann kommt.

Dann kommen hier aber nicht gerade schöne Träume, sondern eher Tränen und Alpträume für kleine Kinder.

Tatsächlich also lieber ein „Wehe, wenn der Sandmann kommt“.

Denn in diesem Buch ist wieder ein Massenmörder am Start, der sicher in die Klapse gehört.

Und scheinbar liebt er es, sein Werk vorzuführen.

Vor Kindern tötet er einen Busfahrer. Danach eine Tagesmutter.

Jeweils als Sandmann maskiert und jeweils gnadenlos.

Ein Fall, der sicher nicht nur Sommer und Drosten, sondern auch vielen Kindern den Schlaf raubt.

Aber nicht nur denen.

Auch uns LeserInnen, wenn wir denn abends anfangen hier zu lesen.

Das riecht dann nach einer kurzen Nacht.

Für mich jedenfalls war es nach Erhalt dieser Bücher eine kurze Woche, in der ich die drei Bände in kurzer Zeit durchhatte.

Insgesamt 4.1 von 5 Punkten


Fazit:

Insgesamt haben mir alle Bücher gut gefallen. Das aktuelle Werk „Böser Sandmann“ bekommt hierbei die meisten Punkte da ich es einfach von der ersten Seite an verschlungen habe. Auch das Cover sorgt schon für die richtige Stimmung und das Buch ist definitiv Pflichtprogramm für alle, die auf etwas härtere Thriller stehen. Nichts für schwache Nerven und auch nichts für Kinderaugen und Kinderohren. Aber für einen spanenden Abend gut geeignet. Insgesamt kann sich das Duo Robert Drosten & Lukas Sommer sehen lassen. Schließlich haben die beiden schon einige Fälle hinter sich. Natürlich kann man die Bücher auch ohne Kenntnis und Beachtung der Reihenfolge lesen da die Geschichten abgeschlossen sind. Ich jedenfalls werde mir jetzt auch mal früher oder später die ersten Fälle der Beiden reinziehen. Aber sie haben sicher noch einiges vor sich. Ich kann mir gut vorstellen, dass Marcus die beiden sicher noch einige Zeit ermitteln lassen wird. Immerhin zählt er zu den erfolgreichsten Selbstpublishing Autoren Deutschlands. Wer die Bücher liest, der weiß warum. Wer mehr über Marcus Hünnebeck wissen möchte, der schaut nach unter: marcus-huennebeck.de.

Bericht und Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 20. Januar 2022 veröffentlicht.

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