Wenn ich den Satz „…steht für druckvollen Punk’n’Roll“ in einer CD-Review lese, muss ich in der Regel fast immer kotzen. Was soll druckvoller Punk’n’Roll sein, gibt es etwa auch drucklosen Punkrock? Ich bitte euch liebe Pomoagenturen seit ein bißchen kreativer bei der Beschreibung eurer Bands. Auch wenn es sich wie im Fall von Choking Revenge um Newcomer handelt.
Wobei der Begriff Newcomer vielleicht nicht ganz richtig gewählt wurde. Die Österreicher die sich irgendwann 2008, wahrscheinlich hoch oben irgendwo in den Alpen gegründet haben, supporteten schon einige große Acts wie The Bones, Agnostic, Front, Dog Eat Dog oder The Creepshow.
Nun ist Anfang des Jahres das Debüt Album „…in your face“ auf Puke Music erschienen. Ich muss sagen, beim ersten hören macht die Scheibe sogar einen ziemlich guten Eindruck. Der Sound von Choking Revenge geht doch deutlich über „druckvollen Punk’n’Roll“ hinaus. Frontman Foeny überzeugt schon allein durch seine coole rauchige Stimme und wird gelegentlich durch Gangshouts vom Rest der band unterstützt. Dazu kommt ein Sound der etwas weniger Agressiv und schnell ist als z.B. The Bones oder V8 Wankers. Bei Choking Revenge geht es wesentlich rockiger zu. Zu den bereits genannten vielleicht eine ordentliche Portion Social Distortion und schon weiß man wie Choking Revenge klingen. Das macht das Album sehr gut hörbar. Allerdings ist das nicht wirlkich ein Alleinstellungsmerkmal. Man hat bei einigen Songs auf „…in your face“ das Gefühl, das tief in der Zitatekiste gewühlt wurde und das nicht nur beim Oymoron Cover „Crises Identity“.
Nichts desto trotz sind die Songs gut hörbar und gehen gerade durch die Anlehnungen an bekannte Größen sehr gut ins Ohr. Nett aber nicht umwerfend.
Review von Florian Stoffelen
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